Dienstag, 26. Dezember 2017

Game Review: Uncharted - The Lost Legacy

Genre: Action-Adventure
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Sony
Developer: Naughty Dog
USK: Freigegeben ab 16 Jahren
Release: 23. August 2017
Spielzeit: 8 - 10 Stunden

Nathan Drake - Protagonist der Uncharted Reihe, ist im Ruhestand. Doch heißt das, dass wir nie mehr das Feeling eines Schatzjägers erleben dürfen? Nein, denn mit Uncharted - Lost Legacy kommt ein weiterer Ableger der Reihe, in dem wir Chloe Frasier und Nadine Ross nach Hoysala/Halebid begleiten dürfen auf der Suche nach dem Stoßzahn von Ganesha…

Es gibt wieder einen Gegenspieler namens Asav, der uns seine Männer auf den Hals hetzt und am Rande erfahren wir sowohl etwas über die Vergangenheit der Charaktere in interessanten Gesprächen im Auto, als auch ein klein bisschen über den indischen Glauben. Damit hat es sich was die Geschichte angeht, allerdings schon fast erledigt. Natürlich gibt es Rückschläge und am Ende scheint alles anders zu sein, als man es am Anfang vermutet hat. Also typisch, Uncharted.

Während der Anfang noch recht spannend ist und wir nach dem Aufeinandertreffen mit Nadine eine unglaubliche Flucht überstehen müssen, so kommen wir dann in ein riesiges Gebiet, welches uns relativ lang in Schach hält. Es gibt laut Hauptquest drei Tempel zu erkunden, in denen Puzzle gelöst werden müssen. Abseits davon können noch Andenken gefunden werden, die sich in ein Relief einsetzen lassen um einen Edelstein zu finden, der einem das Schätzesuchen vereinfacht. Unter Wasser, Kletterpassagen, niederschmetternde Figuren und Feinde erledigen - eine gelungene Mischung. Schattenspiele, Rätseln, einem Elefant helfen, Schlösser knacken, Faustkämpfe - alles tolle Kleinigkeiten im Gesamtbild, welches in einem spannenden Finale auf einem Zug gipfelt.

Ich persönlich liebe es, dass man sich aussuchen kann, ob man nach und nach jeden Feind einzeln und im Verborgenen ausschalten oder ob man sich mit einer Schusswaffe durch die Reihen schießt. Ebenfalls schön sind die Charaktere - Chloe und Nadine sind so gegensätzlich, dass sie immer wieder aneinander geraten, allerdings ergibt sich im Laufe des Spiel doch irgendwie eine Freundschaft, obwohl diese auf eine harte Probe gestellt wird. Immer wieder wird die Beziehung zwischen Chloe und ihrem Vater angesprochen - Emotionalität und Charaktertiefe garantiert. Leider wirkt Nadine ein bisschen blass, vielleicht weil man sie nicht steuern darf. Interaktionen aufgrund von bestimmten Handlungen - das haut dann wieder einiges raus.

Mechaniken ähneln den anderen Uncharted-Teilen - das Klettern ist eindrucksvoll und die Wegfindung ist klar ersichtlich. Schön ist, dass man Fotos mit Chloes Handy an bestimmten Stellen aufnehmen kann. Lohnen tut sich dieses nämlich auf jeden Fall, denn die Umgebung ist wunderschön - die überwucherten Tempel, gepaart mit atemberaubenden Wasserfällen, im Regen durch den Dschungel gehen - einfach herrlich!

Sound und deutsche Synchronisation ist fabelhaft - da gibt es nichts zu meckern! Vögel fliegen auf, wenn wir uns nähern, Wasser tropft Stufen hinunter, Schattenwurf und die Mimik der Charaktere  - alles liebevolle Details. Der Abspann mit den Comicfiguren ist ebenfalls herzallerliebst. Und jetzt Pizza-Party!


Fazit

Ein fantastisches, abwechslungsreiches Abenteuer mit bekannten Charakteren, welche Nathan Drake zwar nicht in den Schatten stellen, sich aber sehen lassen können.