Montag, 18. Dezember 2017

Game Review: Thimbleweed Park

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Terrible Toybox
Developer: Terrible Toybox
USK: keine Angabe
Release: 30. März 2017
Spielzeit: 13 - 15 Stunden

Ron Gilbert ist unter Adventure-Fans ein Name, der für Qualität, aber auch für Nostalgie steht. Unter LucasArts entstanden Meilensteine, wie die Monkey Island Reihe oder Maniac Mansion. Doch ist das Zeitalter der pixeligen Point&Click-Adventures vorbei, oder kann es auch noch heute seine Erfolge verbuchen? Meiner Meinung nach kommt Qualität nie aus der Mode und so schaue ich mir heute mal Thimbleweed Park an…

Wir stolpern als Agent Ray und Agent Reyes in einen mysteriösen Mordfall im beschaulichen Ort Thimbleweed Park im Jahre 1987. Wie in einem klassischen Point&Click Adventure üblich, klicken wir uns durch die Gegend und untersuchen die Umgebung nach Hinweisen. Es gilt also einen Mord aufzuklären und das obwohl der Dorfsheriff mit Sprachfehler diese Unternehmung mehr als behindert. Polizeiarbeit wird in Thimbleweed Park natürlich mit Tron-Automaten der örtlichen Kissenfabrik durchgeführt, die nach einem Unfall schließen musste, Personen verschwinden und man merkt, irgendetwas ist faul…

Ist die Geschichte eine gänzlich neue? Sicherlich nicht. Macht es Spaß sie mit bis zu fünf Charakteren zu spielen? Aber selbstverständlich! Zwar ist leider durch die vielen spielbaren Personen kaum Charaktertiefe zu erkennen, aber die Story ist interessant und wird mit viel Witz und Charme vermittelt. Einige Charaktere werden womöglich dem Spieler auf die Nerven gehen, wie Ransom der Clown. Besonders schön sind die vielen Eastereggs, die auf alte LucasArts-Adventures, wie Monkey Island, hinweisen und ein ganz eigenes Nostalgiegefühlt hervorrufen. Dank der Jahreszahl, in der das Game spielt, ergeben sich viele Retro-Anspielungen und Erinnerungen, vor allem für Personen, die Ende der 80iger ihre Liebe für Videospiele und Computer entdeckt haben.

Nostalgie ist sowohl in der 16-Bit-Grafik, als auch beim Soundtrack ein gutes Stichwort. Ich muss allerdings gestehen, dass der angebliche Ohrwurm des örtlichen Radiosenders, der ohne Unterbrechung gespielt wird, mir so dermaßen auf den Zeiger gegangen ist.

Gefreut habe ich mich über das typische Bedienungsfeld, welches einem tausend Möglichkeiten der Interaktion bietet, Zwar kann man an einigen Rätseln sich die Zähne ausbeißen, aber meist ist alles relativ logisch aufgebaut. Ein unglaublicher Umfang ist das Telefonbuch und die Bibliotheken - da durften Fans mitmachen - super!

Fazit

Ein Point&Click Adventure, welches mit altem Nostalgie-Feeling punktet und jeden Adventure-Fan ans Herz geht.