Samstag, 16. Dezember 2017

Game Review: Horizon: Zero Dawn

Genre: RPG
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Sony
Developer: Guerrilla Games
USK: Freigegeben ab 12 Jahren
Release: 01. März 2017
Spielzeit: 50 - 70 Stunden

In einer postapokalyptischen Welt treffen wir auf die junge Aloy, die mir ihrem Ziehvater Rost als Ausgestoßene von ihrem Stamm, den Nora lebt. Mit Lanze und Bogen muss gegen eine Gefahr gekämpft werden, die anders ist, als die einzig überlebenden Tiere - Maschinen.

Aloy ist ein grundsympathischer Charakter, den man schon von Anfang, sprich von der Namensgebung an über die Kindheit bis zum Erwachsenenalter begleiten darf. Die ersten Kniffe lernt man als Kind zusammen mit Aloy, die noch relativ tapsig durch die Welt stolpert. Rost bringt uns alles bei, denn das Kampfsystem ist zwar intuitiv, aber die Schwachstellen der Maschinen sollte man trotzdem kennen und ausnutzen.

Dabei tauchen immer wieder neue Arten auf, je nachdem wie weit man mit der Geschichte voranschreitet. Probleme hatte ich persönlich bei den Sturmvögeln - fliegende Maschinen, die es wirklich in sich haben. Das Design, sowohl von den Maschinen, als auch von der Welt als Ganzes ist überragend. Der Kontrast zwischen Natur und Metall, die Panoramapunkte, die anzeigen, wie es an der Stelle vor Jahrhunderten ausgesehen hat, als die Ruinen noch Gebäude waren. Grafisch könnte man sabbernd vor Begeisterung vor dem Bildschirm sitzen.

Emotionen bauen sich nicht nur auf, sondern können einen im Falle der Hauptquest auch unter sich begraben. Immer wieder überraschend und zum Mitfiebern klärt sich nicht nur Aloys Geschichte, sondern die der ganzen Menschheit auf. Sehr spannend, dies alles in kleinen Informationsfetzen und Hologramme in der Metallwelt zu suchen und zu erschließen. Mit dem Fokus lassen sich Spuren verfolgen und Dinge sichtbar machen.

Bei den Nebenquests war ich mir erst sehr unschlüssig, wie ich die kleinen Geschichten am Rande bewerten sollte. Vor allem am Anfang wiederholen sich die Motive - es geht meist um Rache oder um Hilfe für Ausgestoßene oder halt um beides. Dann blitzten aber kleine Liebesgeschichten, ein verwirrter Öltrinker, Petra, die Schmiedin mit der großen Wumme, ein geiziger Heiler, ein Obstdieb, streitende Händler und noch so vieles mehr auf und schmücken das Gesamtbild.

Da es nicht nur die Nora als Stamm im Land gibt, sondern auch noch die blutigen Raubzüge und Opfer der Carja in der Vergangenheit die Zukunft bestimmen, erlebt man viele Kontraste. Die Oseram, die Banuk - alle haben ihre eigene Lebensweise und Ansichten. Sehr interessant. Miridian, als große und verzweigte Stadt mit einer herausragenden Baukunst steht im Kontrast zur wilden und rauen Landschaft.

Banditenlager ausräumen mit einem fragwürdigen Partner, verdorbene Zonen bereinigen, Banuk-Artefakte sammeln, Blumen und Gefässe einsacken und nicht zu vergessen - die grandiosen Brutstätten lahm legen. Da hat man Rätsel, Kletterspaß zum Glück mit gelben Markierungen, gepaart mit der Metallwelt, meist knackige Kämpfe und zum Schluss kann man als Belohnung bestimmte Maschinen übernehmen. Exzellent!

Knackend und murrend ziehen die Maschinen über die Lande - für die Soundkulisse wirklich herausragend! Am Soundtrack an sich kann man ebenfalls nichts Negatives finden.

Fazit

Ein grandioses RPG voller Kontraste mit einer sympathischen Protagonistin, einer guten Geschichte und einer grafisch wunderschönen Welt.