Sonntag, 12. Mai 2019

Game Review: Unforseen Incidents

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: Application Systems Heidelberg
Developer: Backwood Entertainment & Application Systems Heidelberg
USK: keine Angabe
Release: 23. Mai 2018
Spielzeit: 12 Stunden

Point&Click Adventure sind eine feine Sache und als ich gesehen habe, dass Unforseen Incidents auch noch von einem deutschen Entwickler gemacht wurde - Application Systems kommen aus Heidelberg - da musste ich das Adventure mit seinem eigenen Zeichenstil ohne Umschweife ausprobieren.

Harper ist nicht nur unser Protagonist, sondern scheint auch ein turbulentes Leben mit so einigen Schicksalsschlägen hinter sich zu haben. Als Hobbybastler schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch und hat so einige Freunde in Yelltown, wie der Aufseher des Schrottplatzes, welcher einen wundervollen Dialekt hat. Doch die Idylle wird gestört, als das Yelltown-Fieber aus den Nachrichten nicht nur sprichwörtlich vor Harpers Tür liegt.

Ob Harper das Mysterium hinter dem Virus zusammen mit der Journalistin Helliwell und dem Professor, den er seit seiner Kindheit kennt aufdecken kann? So spannend die Geschichte vor allem am Anfang ist, so zieht sich die Art die Story zu erzählen am Ende. Dies war für mich sogar so ausschlaggebend, dass ich das Spiel für einen Monat pausierte und erst jetzt durchspielte.

Schon fast schnippisch werfen sich Harp und Helliwell die Sätze zu und jede Figur hat ihre eigene kleine Persönlichkeit. Viel wird auf Gesellschaftskritik aufgebaut. Ich erfreute mich an einen paranoiden, älteren Mann, der von Chemtrails und Lügenpresse sprach, uns aber nicht seinen Instant-Kaffee geben will um ein Foto zu entwickeln, obwohl er Instant-Kaffee gar nicht mag.

Neben dem sehr atmosphärischen Zeichenstil, der mich auf seine raue Art ein wenig an Cell-Shading erinnerte, da Schatten sehr kontrastreich herausgebracht werden, ist jeder Screen gezeichnet und mit Details gespickt worden - vom Hipstercafe über ein Sportevent bis zur spirituellen Uni. Dabei passen sich die Rätsel gekonnt in die Umgebung und wirken nicht fehl am Platz, wie es so oft in Adventures der Fall ist.

Fazit

Ein atmosphärisches Adventure, welches leider zum Ende etwas nachlässt, aber mit seinem Stil bemerkenswert ist.