Donnerstag, 9. Mai 2019

Game Review: Undertale

Genre: Adventure-RPG
Gespielte Plattform: Switch/Steam
Publisher: tobyfox
Developer: tobyfox
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 18. September 2018
Spielzeit: 8 + 2 + 5 + 8 Stunden

Hä? Warum stehen den bei der Spielzeit gleich vier Zahlen und nicht eine, die die Gesamtspielzeit angibt. Ich möchte euch diese Aufteilung erläutern - ich habe acht Stunden für den ersten Pacifistic-Run gebraucht, dann zwei Stunden obendrauf um das True-Pacifistic-Ending zu erreichen. Als meinen nächsten Run habe ich den Genocide-Run mit fünf Stunden abgeschlossen. Zum Schluss noch einmal den Pacifistic-Run um alle Secrets zu entdecken. Euch sagt das alles noch gar nichts? Keine Sorge, denn ich war noch nie so entschlossen eine Rezension zu schreiben!

Pacifistic und Genocide? Was bedeutet das eigentlich? Wir spielen eine Menschen, der in ein Loch in den Untergrund fällt. Da die Monster vor vielen Zeiten in den Untergrund von den Menschen verbannt worden sind, trifft unser Charakter im gestreiften Shirt nun auf ebendiese Monster. Nun können wir aber entscheiden, wie wir das Spiel bestreiten wollen - alle Monster bekämpfen und töten oder uns mit ihnen anfreunden und sie in Kämpfen verschonen? Dies steht für die beiden unterschiedlichen Durchläufe des Spiels - bleiben wir Pazifist oder töten alles?

Je nachdem für welche Vorgehensweise man sich entscheidet, so spielt sich das Spiel nicht nur anders, sondern die Welt und die Charaktere verändern sich. Die Stadt Snowdin wird wie ausgestorben sein, spricht sich erst einmal herum, dass wir alle Monster töten wollen. Gehen wir jedoch den anderen Weg, haben wir auch mehr Möglichkeiten und Spielstunden.

Gleich am Anfang des Spiels, sobald wir die Ruinen verlassen haben, treffen wir die Skelletbrüder Sans und Papyrus. Während Sans Witze liebt, kann Papyrus gar nicht genug von Rätseln und Spaghetti bekommen. Wie gut, dass uns die liebe Toriel im Tutorial auf alles vorbereitet hat. Nabsterblook, Undyne und Alphys gesellen sich zur Runde und ich war erstaunt, wie viel Tiefgang die Charaktere haben können. Als kleines Detail sei zu erwähnen, dass Sans und Papyrus nicht nur nach den Schriftarten benannt sind, sondern auch in diesen sprechen.

Selbst wenn wir keinen töten, müssen wir Kämpfe bestreiten. Normalerweise würde man einen Balken in der Mitte anhalten müssen, aber wir wollen ja keinem weh tun und so gestaltet sich jeder Kampf anders. Hunde wollen gestreichelt werden und wir müssen auch bei Bossgegnern den Geschossen ausweichen um dann das Monster verschonen zu können.

Niemals passiert in Undertale etwas, was man erwarten würde. Egal ob der Humor zweimal um die Ecke gedacht ist oder komplett stumpf daherkommt, oft sitzt man als Spieler schmunzelnd vor dem Bildschirm. Verschwörungstheorien auf Earthbound und in sich selbst gibt es zuhauf und viele Secrets kann man entdecken, wie das Geheimpasswort von Sans, mit dem man in sein Zimmer kommt.

Fazit

Ein wundervoll, schräges Spiel, welches einzigartig in seinem Dasein ist und mir sehr schöne Spielstunden geliefert hat.