Freitag, 17. Mai 2019

Game Review: Brothers

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: 505 Games
Developer: Starbreeze Studios
USK: Freigegeben ab 12 Jahren
Release: 28. August 2013
Spielzeit: 3 - 4 Stunden

Das Schicksal wiegt schwer auf den Schultern der beiden namenlosen Brüder, die uns ihre Geschichte im Spiel Brothers näher bringen. Erst vor Kurzem ist bei einem schlimmen Unfall die Mutter der beiden verstorben und nun ist der Vater krank und braucht dringend ein Heilmittel, welches es laut eines Heilers an einem weit entfernten Baum geben soll. Also machen sich die Bruder auf den Weg dieses Heilmittel zu besorgen...

Gespielt wird mit dem einen Analogstick der junge Bruder und mit dem anderen Analogstick der ältere Bruder - heißt, dass wenn man geschickt ist, beide gleichzeitig bewegen kann, aber in kurzen Kletterpassagen ist es dann doch ratsam alle ruhig nacheinander zu machen. Helfen muss man sich allerdings gegenseitig - der junge Bruder kann zum Beispiel durch kleine Löcher hindurch schlüpfen, während der große Bruder stärker ist oder seinen kleinen Bruder beim Schwimmen auf den Rücken nimmt. Flausen im Kopf des kleinen Bruder lassen ihn den Besen balancieren, anstatt der Frau die Arbeit abzunehmen.

Gespickt mit liebevollen Details erwartet uns eine Spielwelt voller Rätsel und kleiner Wunder. Ob wir nun den Jungen auslachen, den seine verdiente Strafe ereilt hat, weil er uns den Weg versperrt hat oder ob wir eine Katze streicheln. Jeder Bruder hat andere Interaktionen, die, die Welt noch lebendiger wirken lassen und eine schöne Charaktertiefe aufbauen.

Wunderschön ist die Umgebung, die fantastisch mit Licht in Szene gesetzt werden. Trotz des Detailreichtums geht die Abwechslung aber nicht verloren und so stolpert man erst über Gebirgspässe, die man mithilfe eines Trolls oder Schafböcken überwinden kann, dann sucht man Lichtquellen auf einem Friedhof um sich vor hungrigen Wölfen zu schützen oder man durchwartet ein Schlachtfeld, fährt mit einem Boot oder gleitet auf dem Rücken einer Chimäre über die Wolken. Herrlich! Bänke, die einem eine kleine Übersicht über das Level geben heben zusätzlich noch die Stimmung und tragen positiv zur Atmosphäre bei.

Auffällig ist, dass im ganzem Spiel nicht ein verständliches Wort gesprochen wird. Absolut alles wird durch Gestik und Laute vermittelt - ganz großes Kino. Der Soundtrack tut sein übriges noch dazu und untermalt die Welt in eine wundervolle Art und Weise. Rätsel sind nicht besonders schwer, aber immer gut in Szene gesetzt und so kann einem bei manchen Kletterpassagen schon mulmig im Bauch werden.

Zwischen bedrückend, traurig und im nächsten Augenblick leicht und fröhlich springt die Atmosphäre hin und her und lässt den Spieler eine Achterbahn der Gefühle durchleben. Für Emotionen ist in der Geschichte bestens gesorgt worden, da am Ende schon ein bestimmter Tastenbefehl Tränen auslösen kann. Einfach überraschend und verdammt gut.

Fazit

Ein hochemotionales, innovatives Spiel mit vielen Details, Überraschungen und einer Menge Abwechslung! Wow!