Mittwoch, 26. Juni 2019

Game Review: Tomodachi Life

Genre: Lebenssimulation
Gespielte Plattform: 3DS
Publisher: Nintendo
Developer: Nintendo
USK: Freigeben ab 0 Jahren
Release: 06. Juni 2014
Spielzeit: 42 Stunden

Tomodachi Life ist genauso wie Animal Crossing und Sims - mit diesen Erwartungen ging ich an das Spiel im Jahre 2014 heran und freute mich tierisch endlich wieder ein Spiel in den Händen zu halten, welches sich wohl gleich in mein Herz spielen würde. Mit solch gigantischen Erwartungen konnte Tomodachi Life dann doch nicht mithalten und ich war nicht nur enttäuscht, sondern regelrecht wütend. Übrigens hat das Spiel mit den oben genannten Vertretern nur das Genre gemeinsam.

Wir starten auf einer Insel, in dem wir uns ein Abbild entweder erstellen oder aus dem MiiMaker importieren. Die Auswahlmöglichkeiten sind gar nicht mal schlecht und so können wir nicht nur das Aussehen bestimmen, sondern auch Stimme, die Aussprache des Namens und mit dem Einstellen gewisser Parameter sogar das Wesen. Ist der Charakter eher ruhig? Nimmt man ihn als seltsam wahr?

16 Charaktertypen verstecken sich hinter den Charakterzügen und kommen mal mehr mal weniger gut miteinander aus. Freundschaften, Partnerschaften - alles dreht sich um Beziehungen. Wie gut Charaktere zueinanderpassen kann man mit Leichtigkeit mit einem Test herausfinden, den man nach einer Zeit freischaltet.

Nur mit einem Wohnhaus mit vielen Apartments sieht die Insel am Anfang etwas leer aus. Mit der Zeit kommen immer mehr Gebäude, wie eine Musikhalle oder ein Jahrmarkt dazu. Während man zum Bespiel ins Cafe gehen kann um Leute zu treffen oder auf dem Karussell ein Date ausspioniert, so singen die Miis in der Konzerthalle eigene Lieder.

Kleidung, Essen und Einrichtungssets bieten einiges an Raum für Individualisierungen. Dabei sollte man stets darauf achten, was die Miis gut finden. Vielleicht sollte man die Lieblingsfarbe berücksichtigen? Zum Glück werden Lieblingsgerichte im Charakterfenster angezeigt, da man sonst irgendwann den Überblick verlieren würde.

Minigames laden zum Spielen ein, wobei es meist um die Items im Spiel geht - Silhouetten raten oder ein Schiebepuzzle vervollständigen. Mit bestimmten Items, wie ein Flugticket kann man die Miis auf Reisen schicken. Streetpass ist natürlich für Reisen auch zu gebrauchen, wenn man nicht gerade aufm Dorf wohnt.

Hochgelobt ist der Humor des Spiels, welchen man am besten mit Freunden zusammen genießt. Wenn man sich bekannte Personen, entweder aus dem Freundeskreis oder Celebrities auf die Insel holt, kann man einiges aus dem Spiel rausholen oder man spielt zusammen und entdeckt neue Dinge. Das Rap-Battle ist auf jeden Fall sehenswert.

Kommen wir aber zu dem Aspekt, der mir das ganze Spiel versaut hat: Zweimal im Jahr stellen wir in Deutschland die Uhren um und es war auch wieder die Zeit, als ich Tomodachi Life frisch angefangen hatte zu spielen. Doch als ich die Systemuhr verstellte, wurde mit vom Spiel nachgesagt, dass ich mogeln wollen würde und ich jetzt eine Woche keine neuen Items mehr bekommen würde. Mein Ärger war unermesslich und ich hätte das Spiel gerne in die Ecke gepfeffert.

Fazit

Eine Lebenssimulation, die mich sehr enttäuscht hat, weil ich eventuell zu hohe Erwartungen gehabt habe, welches aber eigentlich in Ordnung geht und einen süßen Humor bietet.