Mittwoch, 19. Juni 2019

Game Review: Devil May Cry 4

Genre: Hack & Slay
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Capcom
Developer: Capcom
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 31. Januar 2008
Spielzeit: 13 Stunden

Zugegeben war ich damals von Devil May Cry 4 nicht sehr angetan, weil ich mir einen anderen Charakter als Dante gar nicht vorstellen konnte. Nero ist ein Ordensritter und beweist schon im Opening, während die hübsche Kyrie singt, dass er mit Dämonen umzugehen weiß. Ohne Witz - das Opening ist eine Wucht, aber kann dies das ganze Spiel so weitergehen?

Gleich am Anfang möchte ich mein damaliges Ich gerne ohrfeigen, denn ich liebe Nero. Genauso wie Dante hat er immer einen flotten Spruch auf den Lippen, aber was mich am meisten an ihn fasziniert, ist die Art und die Motivation mit der er kämpft. Seine Vergangenheit liegt schon fast im Dunkeln und dennoch geht ihm Kyrie über alles und er würde bis zum letzten Atemzug für sie kämpfen.

Genau da fängt auch schon unsere Geschichte an, denn Dante greift die Heiligkeit des Ordens an und Nero muss ihn verfolgen mit unzähligen Dämonen auf seinem Weg. Dazu hat unser Protagonist nicht nur fünf Kampfstile, sondern auch jede Menge Waffen, wobei ich die Büchse der Pandora sehr eindrucksvoll fand.

Während ich mich in vergangenen Teilen immer mal wieder über die fehlende Abwechslung beschwerte, macht DMC4 einiges richtig. Burgen bzw. alte Gemäuer sind immer noch am Start, aber auch ein Wald und eine Art Spielfeld gesellt sich zu den Szenarien. Gut, einige Rätsel sind etwas dusselig und das Spielbrett am Ende hat wirklich an meiner Geduld gezerrt, aber über einige Unzulänglichkeiten von Leveln kann ich hinwegsehen.

Durch offene Portale gelangen riesige und gut gestaltete Bossgegner in die Welt, die wohl ihren Typ bei den Startern von Pokemon abgeschaut haben. Feuer bei Berial, Eis bei den wunderschönen Bael und Dagon und Pflanze bei Echidna. Gutes Design und gutes Gameplay - so möchte ich Bosse haben! Selbst als das Spiel ab der Hälfte im Prinzip wiederholt bzw. zurückgespult wird, haben mich die Wiederholungen überhaupt nicht gestört, aber ich kann die berechtigte Kritik verstehen.

Und mal wieder der Satz, in dem ich schreibe, dass man wohl nichts mehr zu dem grandiosen Soundtrack der Devil May Cry Reihe sagen muss, denn die Mischung aus Metal und sakralen Gesängen passt wundervoll ins Spiel. Ach ja, neue Figuren kann der Spieler auch auswählen, aber die bringen für die Geschichte null. Alles was man sich freispielen kann, kann man auch gegen echtes Geld freikaufen. Wie man damit umgeht, bleibt jedem selbst überlassen.

Fazit

Ein wundervolles Spiel, welches nicht nur mehr Abwechslung bietet, sondern auch fantastische Bosskämpfe inszeniert und einen neuen sympathischen Protagonisten etabliert.