Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Activision
Developer: Toys for Bob
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 13. November 2018
Spielzeit: 28 (7+9+12) Stunden
Selbst wenn ich versuchen würde, irgendwelche kritischen Punkte zu Spyro Reignited Trilogy zu finden, würde mir nichts Negatives über die Lippen kommen. Ich legte die CD in meine Playstation, sah die Anfangssequenz des ersten Teils und stand mit dem kleinen, lila Drachen auf einer Grasanhöhe. Ab da an, war es wieder um mich geschehen. Vor Freude rannen mir die Tränen über die Wangen, als ich mich in der Rolle des kleinen Kindes wieder sah, welches zum ersten Mal auf der Playstation Spyro spielte…
Ähnlich wie bei der N-Sane Trilogy von Crash Bandicoot, wurde nun auch dem Drachen Spyro ein Make-Over verabreicht. Die ersten drei Spielen aufpoliert auf einer Scheibe für die Playstation 4. Ganz so einfach war die Geschichte dann aber doch nicht, denn viel vom Original-Code ist dank Lizenz-Verkäufen nicht übrig geblieben. So stand Toys for Bob vor dem Mammutprojekt, die drei Teile vollwertig nachzubauen und gleichzeitig zu verbessern. Jedes Level fühlt sich genauso an, wie im Original, wenn nun die Grafik und Gestaltung um einiges besser ist.
Im ersten Teil müssen wir alle Drachen befreien, weil Gnasty Gnork sie in Stein verwandelt und alle Edelsteine geklaut hat, während wir im zweiten Teil eigentlich Urlaub machen wollten, dann aber in Avalar landen und den Bewohner helfen müssen sich Ripto zu entledigen. Im dritten Teil stiehlt eine Zauberin alle Dracheneier, die wir selbstredend wieder einsammeln dürfen.
Jedes Spiel wurde grafisch nicht nur aufpoliert, sondern um viele Details erweitert, sodass es ein wahrer Augenschmaus ist, diese Spiele erneut zu entdecken, da sie nun so aussehen, wie es mein nostalgisches Hirn in Erinnerung hat. Spyro ist für mich einer der besten Drachen überhaupt, da er trotz seiner Größe sich jedem Problem stellt und versucht immer das Richtige zu tun. Für Kinder kann ich dieses Spiel also sehr empfehlen. Und da kommen wir schon zu einem wichtigen Punkt - der Schwierigkeitsgrad. Die ersten drei Spyro-Spiele zeichnen sich dadurch aus, dass man viel sammelt - Edelsteine, Dracheneier, usw. Einige Herausforderungen im zweiten Teil oder Fluglevel in allen Teilen haben es in sich, aber ansonsten ist die Schwierigkeit durchaus überschaubar und kindgerecht gehalten.
Wir hangeln uns von Welt zu Welt und lösen unsere Aufgaben. Im ersten Teil bestehen diese aus dem Einsammeln von Edelsteinen, die sich auch in Gegnern verstecken können, die wir entweder mit einer Kopfnuss oder einem kleinen Feuerstoß ins Jenseits schicken. Zweite Runde mit Ripto und schon haben wir mehr Aufgaben und spielen Eishockey, braten Fische für einen Schneeleoparden oder fliegen mit Hunter um die Wette. Alle guten Dinge sind bekanntlich drei und so übertrifft sich der dritte Teil mit seinem Gameplay. Während wir sonst nur Spyro steuern, so können wir im dritten Teil ein Känguru, einen Pinguin oder sogar unsere liebe Libelle Sparx steuern. Dabei unterscheiden sich die Level immer wieder und Spyro fährt sogar auf einem Skateboard.
Abwechslungsreich waren die Level bereits im Original und ich möchte bemerken, dass es mir schon als Kind gefallen hat, nicht die sonstigen Typen zu Gesicht zu bekommen. Viele Jump&Runs haben eine Schneewelt, eine Lavawelt, eine Wüstenwelt und Einiges mehr. Spyro geht etwas andere Wege und so ist eine meiner absoluten Lieblingsaufenthaltsorte die Welt der Traumweber, in der alles pastellfarben, magisch glitzert. Faun und Satyre in einem Kilt stehen im zweiten Teil zur Verfügung. Das nenn ich mal kreativ. Allein die Tatsache, dass jeder Drache sein eigenes Charaktermodell nun bekommen hat, ist zauberhaft.
Mein großer Erzfeind, der Geldsack, der uns immer wieder die Edelsteine aus der virtuellen Tasche zieht um uns Wege zu erschließen oder Fähigkeiten anzueignen, wurde wohl auch nicht vergessen. Alles ist so wunderbar kitschig und liebevoll gemacht. Cheats, die Spyro die Farbe ändern lassen oder Extraleben bringen, wurden wie im Original implementiert. Zwischen den Soundtracks kann man im Menü wechseln.
Fazit
Ein magisches Spiel, welches viele kreative Wege geht und durch liebevolle Details ergänzt wurde. Ein Muss für jeden Fan und hoffentlich der Einstieg für Neulinge. Große Liebe!