Mittwoch, 28. August 2019

Game Review: Secret of Monkey Island

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Computer
Publisher: Softgold
Developer: Lucasfilm Games
USK: Freigeben ab 12 Jahren
Release: 15. Oktober 1990
Spielzeit: 5 Stunden

Kaum ein Adventure hat mich mehr geprägt und unterhalten, wie es bei Monkey Island der Fall war. Wir unterstützen Guybrush Threepwood bei seiner Unternehmung der größte Pirat aller Weltmeere zu werden. Doch auch ein Pirat muss klein anfangen und so gesellen wir uns zuerst zum Piratenpack, welches sich in der Scumm-Bar aufhält auf der schönen Insel Melee-Island.

Nicht für jeden ist der Grafikstil der 16-Bit-Ära etwas und auch die Point&Click-Schaltflächen mit „Siehe an“ und „Benutze“, die für Lucas-Adventures maßgeblich waren, sind für einige abschreckend, aber versucht euch bitte auf dieses Stück Videospielgeschichte einzulassen. Bevor wir Pirat werden können, müssen wir nämlich drei Aufgaben lösen. Ein vergraben Schatz müssen wir ausbuddeln, außerdem den Schwertmeister der Insel im Beleidigungsfechten besiegen und dann auch noch ein goldenes Idol aus dem Haus von Gouverneurin Marley stehlen.

Dabei steht es um die Insel nicht gerade gut, denn der Geisterpirat LeChuck versucht seit einer Zeit um die Hand der Gouverneurin anzuhalten. Natürlich kann ich euch jetzt erzählen, dass Guybrush sich Hals über Kopf ebenfalls in Elaine Marley verliebt, aber das erweckt vielleicht einen falschen Eindruck.

Jeder Charakter ist so fantastisch gestaltet und so auch Elaine. Sie ist keinesfalls die Prinzessin in Nöten, die vom strahlenden Helden gerettet werden muss. Sie braucht zwar Hilfe, aber dies ist nicht plump, wie es so oft in Videospielen aus dieser Zeit ist. Die Vodoo-Lady hilft uns weiter, während Meathook und der zwilichtige Otis eher von uns profitieren. Auch der Kauf eines Schiffes bei Stan ist ein Erlebnis.

Besonders wird es dann aber auf Monkey Island, als wir einen vegetarischen Kannibalenstamm kennenlernen, die mit dem Schiffbrüchigen Herman Toothrot im Clinch liegen, weil sie seinen Bananenpflücker nicht rausgeben, er dafür ihr großes Ohrenwattestäbchen einbehält. Ihr merkt, dass hier Humor groß geschrieben wird. So erschrecken wir uns vor einem dreiköpfigen Affen, ertrinken, weil wir 10 Minuten warten oder bestehlen den örtlichen Shopbetreiber, weil er durch den Wald zur Schwertmeisterin läuft.

Ebenfalls sollte man das Beleidigungsfechten ansprechen - wir lernen durch das Kämpfen die richtigen Entgegnungen und sagen bald auf dem Satz: Du kämpfst wie ein dummer Bauer! - Wie passend! Du kämpfst wie eine Kuh! Und Malzbier kann manchmal die einzig richtige Lösung sein und sprecht bloß Cobb in der Bar auf Loom an!

Fazit

Eines der besten Adventure, die die Welt je gesehen hat, mit wundervollem Humor und tollen Charakteren.