Sonntag, 18. August 2019

Game Review: The Cursed Forest

Genre: Horror
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: Noostyche
Developer: KPy3O/Noostyche
USK: keine Angabe
Release: 26. Februar 2019
Spielzeit: 4 Stunden

Eigentlich wollten wir nur schnell zu unserer Mutter eilen, die uns einen Brief geschrieben hat, dass sie im Krankenhaus liegt, doch dies wäre kein Horrorspiel, wenn wir uns nicht dazu entschieden hätten, den kürzesten Weg zum Krankenhaus durch einen mysteriösen Wald zu nehmen. Selbstverständlich bleibt unser Auto stehen und wir merken schnell, dass etwas in diesem Wald lebt.

Im Wald kommen wir einem Geheimnis auf die Spur, da eine Siedlung, die erst menschenleer erscheint, doch eine Geschichte beinhaltet. Grauenhafte Dinge müssen hier vor sich gegangen sein und so weisen uns Zettel, manchmal Briefe, manchmal Tagebucheinträge daraufhin, dass die Einwohner sehr gläubig waren.

Schon in der Beschreibung auf Steam steht, dass wir ein Ritual durchführen müssen um eine unschuldige Seele zu retten. Das alles ist schon interessant, allerdings finde ich es immer ein bisschen schwierig, wenn die Geschichte in einem Horrorspiel nur durch Textfetzen getragen werden soll.

Eine Fliege zieht ihre Kreis und wenn der Spieler tatsächlich Kopfhörer beim Spielen benutzt, offenbart sich damit eine wundervolle Soundkulisse. Dahinten quackt ein Frosch, da knackt etwas hinten im Wald - ich habe mich dabei ertappt selbst in meinem Zimmer herumzuschauen, weil die Geräusche so echt klangen.

Viele Horrorspiele leben von Jumpscares und auch The Cursed Forest beinhaltet diese Stilelemente. Dabei sind diese meist großartig in Szene gesetzt und sind nicht laut schreiend, wie viele seiner Genre-Vertreter, sondern transportieren unterschwellig einen ganz anderen Horror. Manchmal können diese sogar freundlich sein, wenn wir schwarze Gestalten zu Gesicht bekommen, die uns die Hände vor die Augen halten. Solch künstlerische Jumpscares sah ich selten in einem Videogame.

Großer Kritikpunkt im Spiel ist die Orientierung - oft wusste ich nicht, wohin ich gehen sollte. Um zu speichern musste ich Feuer auf Schreinen entzünden, welches dann ein kleines, blaues Licht ausstrahlt. Dadurch konnte ich mich geringfügig orientieren, ob ich einen Schrein schon entzündet hatte oder ob dieses Gebiet noch unerforscht ist. Diese Stellen der Ratlosigkeit haben für mich das Spiel langatmig und teils langweilig gemacht.

Fazit

Ein ganz gutes Horrospiel, welches eine beeindruckende Soundkulisse und künstlerische Jumpscares hat, dann aber wieder seine Geschichte über herumliegende Zettel erzählt und ganz schön langatmig sein kann.