Freitag, 16. August 2019

Game Review: Randals Monday

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Mac/PC
Publisher: Daedalic Entertainment
Developer: Nexus Game Stusios
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 12. November 2014
Spielzeit: 18 Stunden

Eigentlich mochte ich Randals Monday unglaublich gerne, als ich es vor einer Zeit mit so vielen anderen Spielen aus dem Hause Daedalic spielte. Hier fungierten die Hamburger allerdings nur als Publisher und das merkt man meiner Meinung nach. Als Dodo mich dank unseres Podcasts wieder auf dieses Spiel brachte, dachte ich nicht, dass ich so genervt sein könnte, von einem Spiel, welches ich mal auf der Lieblingsspieleliste stehen hatte.

Randal sitzt wie jeden Sonntagabend mit seinem besten Freund Matt und dessen Lebensgefährtin Sally im Pub „Clayton’s Cave“. Ein Bier nach dem anderen wandert in die Kehlen der Freunde und schon bald passiert es wieder - Matt muss sich übergeben. Als guter Freund sind wir natürlich nur besorgt um unsere Schuhe. Im Suff vertraut uns Matt an, dass er den Hochzeitsring schon längst in der Tasche hat und als dieser gerade abgelenkt ist, wandert dieser Ring in Randal’s kleptomanische Finger.

Statt den Ring am nächsten Tag zurückzugeben, veräußert Randal den Ring in einer Pfandleihe um ordentlich Geld zu kassieren. Daraufhin wird ein Fluch ausgelöst, der Randal immer wieder den Montag erleben lässt. Schlimme Ereignisse, Todesfälle und Koalas bis hin zur Apokalypse - das kann alles nur behoben werden, wenn Randal den Ring wiederbesorgt. So würde der Fluch aufgehoben werden, laut der Aussage von einem Obdachlosen in einer Seitengasse.

Kommen wir gleich zum wichtigsten Kritikpunkt in diesem Spiel - Randal. Versteht mich nicht falsch, ich mag Protagonisten mit Ecken und Kanten, wie zum Beispiel Rufus aus der Deponia-Reihe, aber Randal ist der schlimmste Unsympath, der mir je untergekommen ist. Seine viel zu langen Monologe, die getrieben sind von Hass, Sexismus und Scheinheiligkeit sind zum Kotzen.

Allgemein kommen so viele Stereotypen vor, wie deplatzierte Anspielungen auf die Popkultur. Sally ist die typische nörgelnde Verlobte, während Randal der nichtsnutzige beste Freund ist. Warum hängen diese Leute aufeinander, wenn sie sich nicht gut tun und nicht ausstehen können? Richtig, weil sie scheiße sind und keine anderen Freunde finden. Kaum in einem anderen Videospiel haben mich Charaktere so sehr genervt, wie es hier der Fall ist.

Wie ich bereits erwähnte, gibt es viele deplatziert Anspielungen auf Videospiele, Filme, Comics und andere Dinge aus der Popkultur. Da steht ein Star Wars Rebellen Helm im Schrank, da liegt ein TriForce in der Küche. Dabei sind diese Sachen so willkürlich in der Gegend verstreut und so zahlreich, dass es unglaubwürdig und deplatziert wirkt. Hätte man ein wenig passender gestalten können.

Schön ist, dass es eine Kopierschutz-Scheibe gibt, wenn man sich die Retail-Fassung für den Computer gekauft hat. So wurden in alten Adventuren der Kopierschutz gewährleistet und diese Anspielung ist wirklich gelungen. Leider sind die Rätsel dann oft ein Trail&Error-Fest. Da tröstet das hübsche Menü, welches wie ein Comicheft aussieht nicht drüber hinweg.

Fazit

Ein anstrengendes Adventure mit unsagbar unsympathischen Protagonisten, welches mich nur noch genervt hat. Schade.