Freitag, 23. August 2019

Game Review: Katana Zero

Genre: Indie-Action-Plattformer
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Devolver Digital
Developer: Askiisoft
USK: Freigeben ab 18 Jahren
Release: 18. April 2019
Spielzeit: 5 Stunden

Wie oft wurde mir Katana Zero empfohlen? Ich konnte es schon gar nicht mehr zählen. Als wir dann schließlich im Podcast dieses Spiel besprechen wollten, kam ich einfach nicht drum herum und ich bin froh, dass ich diese kleine Perle der Videospielkunst mir zu Gemüte führen konnte.

Hauptaugenmerk liegt bei Katana Zero in den Kämpfen, die auf eine beeindruckende Art und Weise inszeniert sind. Wir erleben unsere Reise wie in einem Video. Eine Anzahl von Gegnern ist in einem bestimmten Bereich und wir müssen diese ausschalten ohne getroffen zu werden. Bei einem Treffer sterben wir nämlich schon. Sterben wir, beginnt das Level von Neuem und wir können es noch einmal versuchen, solange bis wir alles perfekt meistern.

Mit jedem neuen Versuch lernen wir mehr von der Spielmechanik kennen und verbessern uns dahingehend, dass wir das Level auswendig lernen, vielleicht können wir die Zeit beeinflussen? Dabei wird an blutigen Szenen nicht gespart. Während wir einige Gegner mit dem Schwert erledigen, so lassen sich andere durch ferngesteuerte Laser um die Ecke bringen oder durch geworfene Objekte töten. Die Dynamik ist dabei ausschlaggebend und es ist ein gutes Gefühl ein Level in einem Flow zu meistern.

Kommen wir nun zur Geschichte, denn die ist tatsächlich fantastisch! Wie sind ein Auftragsmörder, der nur ein Katana benutzt und sich damit bereits einen Namen gemacht hat. Jeden Tag gehen wir zu unserem Therapeuten, der uns eine komische Droge bzw. Medikament spritzt und uns einen neuen Auftrag in Form eines Dossiers über die zu tötende Person gibt. Also ganz normales Therapeuten-Business.

In den Gesprächen mit dem Psychiater können wir entscheiden, ob wir den Dialog unterbrechen und gleich unsere Medikamenten-Dosis einfordern oder ob wir ihn aussprechen lassen. Beim Aussprechen können wir verhalten reagieren, aber auch von unseren Albträumen erzählen. Immer wieder plagen uns nämlich Erinnerungsfetzen, die wir nicht so recht zuordnen können, weil wir uns nicht an unsere Vergangenheit erinnern.

Schon früh merkt der Spieler, dass dieses Spiel in einer Cyberpunk ähnlichen Welt spielt, in der sich ein Krieg zugetragen hat. Unser Protagonist soll in diesem Krieg gedient haben und kann sich vielleicht deswegen nicht mehr erinnern. Jeden Abend trinken wir zur Beruhigung einen Kräutertee und machen es uns anschließend auf dem Sofa bequem.

Besonders gefallen hat mir das kleine Nachbarsmädchen, mit dem wir uns anfreunden können. Sie ist aus purem Zucker und wenn sie uns ihre Actionfigur leiht, damit diese uns beschützt, geht wohl jedem das Herz auf. Diese kleinen Szenen in der Geschichte sind genauso abwechslungsreich, wie die Level im Club, Hotel und Gefängnis und bringen eine Moral rein, die ich fantastisch fand. Unterschiedliche Enden gibt es und ich muss zugeben, dass die Story etwas verwirrend sein kann.

Fazit

Ein unglaublich gutes Spiel mit einem tollen Flow und einer unverbrauchten Geschichte - super!