Mittwoch, 13. Mai 2020

Game Review: Trüberbrook

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: btf GmbH
Developer: Headup GmbH
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 17. April 2019
Spielzeit: 8 Stunden

Aufmerksam geworden bin ich auf Trüberbrook nicht wegen seiner Geschichte oder seinem Gameplay, sondern wegen der Art, wie dieses Spiel gemacht worden ist. Photogrammetrie heißt das Zauberwort, denn alle Kulissen sind tatsächlich in einer Werkstatt gebaut worden um dann in das Spiel zu implementiert zu werden. Das nenne ich mal Liebe zum Detail!

In der Einleitung habe ich bereits das Wort Photogrammetrie fallen gelassen und nun möchte ich euch erklären, was es damit auf sich hat. In der unsere Welt wird eine kleine Miniatur gebaut, wie ein Panorama und mittels der Photogrammetrie gescannt, in ein Polygonmodell umgewandelt, welches detailreicher nicht sein könnte und so in das Spiel gepackt. Diese handgemachten Kulissen sorgen für eine einzigartige Optik, für die ich mir sofort die Switch Version vorbestellt habe.

Im Jahre 1967 tobt der kalte Krieg und der Weltlauf zum Mond, doch unser Protagonist Hans Tannhauser beschließt genau in dieser aufregenden Zeit eine Pause einzulegen. Er hat in einem Gewinnspiel, an dem er sich nicht mehr entsinnt teilgenommen zu haben, einen Aufenthalt im Kurort Trüberbrook, Deutschland gewonnen. Vielleicht ist dies der richtige Ort um etwas Kraft für seine Doktorarbeit in Quantenphysik zu sammeln.

Einer skurriler als der Nächste - so lernt Hans die Bewohner des beschaulichen Örtchens kennen und gerät in ein Abenteuer zusammen mit der Paläantrophologin Greta Lemke. Außerdem wir eine entlaufende Katze gesucht und ein Konzert ist ebenfalls geplant! Jeder Charakter hat seine Eigenarten, allerdings kam für mich kaum Tiefgang auf, welches vielleicht an der kurzen Spielzeit liegt. Besonders sympathisch war mir einzig und allein die Gasthausbesitzerin Trude. Die deutsche Synchronisation finde ich persönlich jedoch schrecklich, aber das ist Geschmacksache.

So schön viele Momente in diesem Spiel auch sind und ich wirklich gestaunt habe, wie schön doch alles aussieht, so ist die Geschichte trotz der vielen hübschen Sci-Fi Anspielungen relativ langweilig und vorhersehbar. Ich hatte auch einige Probleme bei manchen Rätseln - beim besten Willen war mir nicht klar, wie man da auf die Lösung hätte kommen sollen.

Fazit

Ein wunderschönes Adventure, welches viele kleine Fehler aufweist und deswegen nicht rundum gelungen ist.