Mittwoch, 27. Mai 2020

Game Review: Call of Cthulhu

Genre: Horror-Adventure
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Focus Home Interactive
Developer: Cyanide Studio
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 08. Oktober 2019
Spielzeit: 10 Stunden

Howard Phillips Lovecraft, welcher 1890 in Providence geboren wurde, hat die Horrorliteratur revolutioniert. Mit seinen Worten schaffte er einzigartige Stimmungen und Atmosphären, die kaum ein anderer Schriftsteller so einfangen konnte, wie er es tat. Sein bekanntestes Werk ist der Cthulhu-Mythos, in dem große, alte Götter von den Sternen in der Stadt R’lyeh schlafen und sich in die Träume der Menschen eingraben. Zwar war Lovecraft ein Rassist, trotzdem wollte ich Call of Cthulhu unbedingt spielen, nachdem ich mehrere Kurzgeschichten von ihm gelesen hatte…

Wir spielen den Privatdetektiv Edward Pierce,
der nach Darkwater Island kommt um das mysteriöse Feuer im Anwesen der Familie Hawkins zu untersuchen, bei dem alle Familienangehörigen verbrannt sind. Doch auf der Insel angekommen, merken wir schnell, dass nicht nur das Feuer ein Problem auf dieser Insel ist.

Sarah, die Tochter unseres Auftraggebers und angeblich im Feuer umgekommen, malte schreckliche Bilder, die jegliche Albträume in den Schatten stellten. In der wunderschönen Grafik des Spiels kommen die gleich noch echter rüber. Da wären wir auch gleich bei einem der größten Pluspunkte des Spiels - die Atmosphäre. Die Lichtverhältnisse, die Örtlichkeiten, die Sprechweise der Charaktere, die verworrene Story - all das strickt eine solch dichte Atmosphäre, die ich so selten in einem Spiel gesehen habe.

Für mich transportiert dieses Spiel wirklich das Feeling der Geschichten von Lovecraft. Außerdem können wir in unserem Menü bestimmte Skills auswählen, die uns zusätzlich im Spiel helfen. Steigern wir unser Wissen übers Okkulte, schließen wir andere Schlussfolgerungen, die sich aber nicht so stark auswirken, wie ich es mir gewünscht hätte. Das Rekonstruieren einer Szene hat mir sehr gut gefallen und ist wohl typisch für den Entwickler, der vorher Sherlock Holmes Spiele programmierte, die ich mir auch mal anschauen sollte.

Entscheidungen lassen sich fällen und so lassen sich zum Beispiel andere Wege gehen - ich habe am Anfang einen Jumpscare verpasst, weil ich die Wachen erpresst habe, anstatt durch eine Luke in das Lagerhaus zu gelangen. Mehrere Enden machen das erneute Spielen interessant.

Fazit

Ein stimmungsvolles und atmosphärisches Abenteuer im Wahnsinn des Cthulhu-Mythos.