Samstag, 9. Mai 2020

Game Review: Little Misfortune

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: Killmonday Games AB
Developer: Killmonday Games AB
USK: Freigeben ab 18 Jahren
Release: 18. September 2019
Spielzeit: 5 Stunden

Fran Bow hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich habe mir bestimmt tausend Theorien zu diesem Spiel angesehen und durchgelesen. Als ich dann den Vorschlag zu Little Misfortune bei Steam bekam, da habe ich mich so sehr gefreut, dass im gleichen Stil und mit dem einzigartigen Charme noch so ein Spiel erscheint, welches mich wieder stunden über sich nachdenken lässt.

Misfortune Ramirez Hernandez ist ein acht jähriges Mädchen, welches meist sehr viel Pech hat. Vielleicht kommt dies durch ihren Namen, aber davon will sie sich nicht unterkriegen lassen. Ihr Motto ist - wenn etwas schlecht ist, streu Glitzer drauf!

So begibt sich Little Misfortune auf die Reise zum Ewigen Glück, damit sie dies ihrer Mutter schenken kann, die in letzter Zeit noch unglücklicher ist. Herr Stimme hat ihr versprochen, dass sie durch seine Anweisungen das Ewige Glück finden wird. Doch warum versteht er sich nicht mit dem Fuchs Benjamin, in den Misfortune heimlich verliebt ist?

Ich liebe den gezeichneten, skurrilen und eigenwilligen Stil des Spiels - genauso wie die Bildhaftigkeit und Symbolkraft die in den Details stecken. Fast alle Menschen tragen Masken, die eine freundliche Emotion darstellen, der Glitzer wird auf traurige Objekte gestreut, die wir mit unserem Pech entstellt haben - diese Kleinigkeiten tragen positiv zum Gesamtbild bei und schaffen eine Atmosphäre, die so nur Killmonday Games erstellen kann.

Kaum eine Sprachausgabe ist so herausstechend wie Little Misfortune - in der englischen Sprache umschreibt das kleine Mädchen ihre Gedanken und spricht mit Herr Stimme. Die Art ist grandios und die süße Verdrängung allein schon in der Stimme der Protagonistin unterstreicht das Spiel. Es gibt so viel auszuprobieren in dem doch linearen Leveln - ein Jahrmarkt, ein Zoo oder doch auf dem Friedhof? Dabei werden auch sehr heftige Themen sorglos in die Handlung eingebaut, als wenn so etwas ganz normal wäre - also auch wie in Fran Bow.

Fazit

Ein wunderbar skurriles, heftiges und abgedrehtes Adventure mit einzigartigen Grafikstil.