Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Capcom
Developer: Capcom
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 08. März 2019
Spielzeit: 13 Stunden
Total gefreut habe ich mich auf Devil May Cry 5 und schaute alle Trailer und kleinen Videoschnippsel, die veröffentlicht wurden und dann spielte ich es nicht bei Release, weil ich zu viel zu tun hatte. So kann es kommen, aber vielleicht war das auch gut so, denn sonst hätten mir meine Erwartungen eventuell einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Diesmal kann sich der Spieler nicht nur mit Dante und Nero ins Abenteuer stürzen, sondern der mysteriöse V ist ebenfalls mit von der Partie. Dabei bleiben alle Charaktere stets in ihren Stereotypen. Dante ist der wieder der große Badass, Nero versucht sein Möglichstes alles gut zu machen und V ist der nachdenkliche Emo-Verschnitt. Über die weiblichen Sidekicks kann man leider auch nur mit dem Kopf schütteln - die überzogene, sexuelle Darstellung hat mich zeitweise genervt. Aber all dies ist nunmal Devil May Cry.
Großartig inszeniert ist die Geschichte - hier explodiert etwas, da findet ein epischer Kampf statt und weiter geht es mit der Geschichte. Nun habe ich aber wieder einen Kritikpunkt - die Story ist solide, aber mehr leider auch nicht. Wer sich ein bisschen im Devil May Cry Universum auskennt wir den Twist schon meilenweit gegen den Wind riechen können bevor seine Auflösung kommt. Der Witz und die Ironie gefällt mir zwar, aber manchmal ist es dann zu sehr eins drüber - aber all dies ist nunmal Devil May Cry.
Wirklich gestört hat mich die Stelle an der ein Charakter verletzt und geschwächt ist, sich in den Zwischensequenzen humpelnd fortbewegt und im Gameplay dann doch herumhüpft wie ein junger Gott. Schade, denn die Inszenierung ist eigentlich wunderbar, aber solche Kleinigkeiten trügen die Immersion. Auch wenn die Kamera manchmal ihre kleinen Zicken macht, so sind gerade die Bosskämpfe super und beeindruckend. Gegen Echtgeld kann sich der Spieler Orbs und somit einen Spielfortschritt kaufen, der mit ein bisschen Spielzeit und Grinding auch so zustande kommt - da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob dies stört. Aber das gehört nun leider auch zu Devil May Cry dazu.
Ansonsten kämpfen wir uns durch Schlaulevel, die am Anfang noch etwas Abwechslung bieten, dann aber immer wieder das Gleiche darstellen in unterschiedlichen Farben - schade, da hätte man sich doch etwas aus Ninjatheory’s DMC abschauen sollen. Die Musik ist wie immer fantastisch und das Lied Devil Trigger war selbst nach dem Spielen immer noch in meinem Ohr.
So viel Kritikpunkte, aber mir hat das Spiel ja trotzdem gefallen und dies liegt vor allem am Kampfsystem - jeder Charakter ist anders in seiner Handhabung. Während sich Nero sehr leicht steuern lässt, braucht der Spieler mit Dante erst etwas Übung. V legt sogar einen ganz eigenen Kampfstil an den Tag, denn er lässt Dämonen, einen Golem, einen Vogel und einen Panther für sich kämpfen. Das hat mir einen großen Spaß gemacht. Zwar lassen sich die Charaktere in der Geschichte nicht frei wählen, schließlich hat jeder einen anderen Weg, die sich aber auch überschneiden, aber so wird der Spieler dazu aufgefordert jeden Charakter zu spielen.
Fazit