Dienstag, 15. Januar 2019

Game Review: Transference

Genre: Horror
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Ubisoft
Developer: Ubisoft
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 18. September 2018
Spielzeit: 2 - 3 Stunden

Da kam einfach mal Elijah Wood auf die Bühne und als ob ich es nicht anders geahnt hätte, musste ich natürlich alles spielen, was der gute Mann da damals auf der E3 vorstellte. Dementsprechend waren meine Erwartungen nicht gerade gering. Vorweg möchte ich sagen, dass ich die ersten Minuten in die VR-Variante hineingeschaut habe, nach dem erste JumpScare aber so die Faxen dicke hatte, dass ich froh war, dieses Spiel auch ganz normal spielen zu können.

Escape Room mit neuen, gruseligen Dimensionen, wie ein Psychothriller - große Worte für ein relativ kurzes Spiel. Aber fangen wir am Anfang an - Raymond ist Wissenschaftler und hat sich zur Aufgabe gemacht das Problem der Überbevölkerung zu lösen. Er tüftelt an der Variante, wie man einen Verstand “hochladen“ kann.

In Ego-Sicht stehen wir vor einem Haus. Die Ecke wird spärlich beleuchtet durch eine Straßenlampe, die auch schon bessere Tage gesehen hat. Während wir über den Gehweg laufen und auf die Behausung schauen, erblicken wir alte Zettel und Zeitungen. Alles scheint ein bisschen heruntergekommen. Doch dann finden wir den Schlüssel und betreten endlich das Haus, welches wenigstens innen sauber und ordentlich gehalten wurde.

Überall fehlen Fragmente im Spiel, weil wir angeblich die falsche Sequenz haben. Manchmal lassen sich Bereiche füllen, in dem wir den Lichtschalter drücken, dann das Radio einschalten oder Ereignisse geschehen lassen. Jedes Rätsel ist an sich logisch und geht einfach von der Hand. In der Wohnung der Familie immer wieder hin und her zu springen ist eindrucksvoll.

Bei einem Psychothriller denke ich automatisch an das Wort Angst. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Spiel maßgeblich auf die VR-Erfahrung ausgelegt ist, aber Angst habe ich keine verspürt. Das klingt nach einem Kritikpunkt, aber das ist es keinesfalls. Die Geschichte war unglaublich interessant, die Videologs tragen zur Story bei und nicht nur das Grundkonzept der digitalen Archivierung von ganzen Persönlichkeiten, sondern auch die Konflikte innerhalb der Familie sind atmosphärisch. Ein ungutes Bauchgefühl begleitet die Spielerfahrung.

Fazit

Ein atmosphärisches Spiel, welches zwar nicht gruselig ist, aber eine sehr interessante Geschichte bietet. Ein bisschen mehr hätte auch nicht geschadet.