Freitag, 25. Januar 2019

Game Review: Frostpunk

Genre: Strategie
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: 11 bit studios
Developer: 11 bit studios
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 24. April 2018
Spielzeit: 14 Stunden

Strategiespiele und ich passen meist nicht ganz so gut zusammen, weil ich mich recht schnell gestresst fühle und dann doch lieber mit einem kleinen, lila Drachen Edelsteine sammeln gehe. Frostpunk wurde mir dann aber so oft empfohlen, dass ich es doch gespielt habe und dabei habe ich geflucht, wie ein kleiner Rohrspatz!

Am Abgrund oder besser am Rande einer neuen Eiszeit befinden wir uns auf einer Expedition zur Antarktis, weil es dort noch funktionierende Siedlungen geben soll. Doch leider kommt es, wie es kommen muss und nur wenige Menschen schaffen es zum letzten verbliebenden Heizkessel, um den wir erst einmal unsere Lagerstätte errichten.

Nun sind wir also das Oberhaupt einer neuen Stadt und schicken Leute zum Rohstoffe sammeln um damit schließlich Gebäude zu bauen. Bald hat jeder ein Dach überm blau angelaufenen Kopf und alles könnte so schön sein - doch dann kommen die Entscheidungen. Schicken wir die Kinder arbeiten oder beaufsichtigen wir sie tagsüber in einem Kinderheim? Amputieren wir abgefrorene Gliedmaßen oder schicken wir sie in ein Pflegeheim?

Mit unseren Entscheidungen haben wir Einfluss auf die Hoffnung und die Zufriedenheit unserer Bevölkerung. Dann versucht man alles Mögliche gut aus der Sache rauszukommen, während die Temperaturen immer weiter sinken und wir den Brennkessel schon überhitzen müssen und dann gehen doch alle drauf.

Propaganda und schlimme Maßnahmen gehen Hand in Hand, wenn wir nicht rausgeschmissen werden wollen. Aber war es das am Ende wert? Moral darf man bei diesem Spiel nicht besitzen, wenn man es gewinnen möchte, oder ist genau das der Punkt auf den das Spiel hinaus will?

Einige Kritikpunkte habe ich dann aber doch - warum müssen auf die Krankenstationen Ingenieure? Fachpersonal kann man auch etwas anders regeln. Die Expeditionen außerhalb unseres Kraters sind spannend und ich mag die Illustrationen, wenn die Schrift auch etwas klein ausgefallen ist.

Fazit

Ein atmosphärisches Gesellschaft/Infrastruktur/Strategiespiel, welches ein ganz schlimmes Bauchgefühl hinterlässt.