Mittwoch, 16. Januar 2019

Game Review: Little Dragons Cafe

Genre: Simulation
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Rising Star Games
Developer: Aksys Games/ Toybox / Picola
USK: Freigeben ab 0 Jahren
Release: 24. September 2018
Spielzeit: 27 Stunden

Yashuiro Wada - der Schöpfer von Harvest Moon höchstselbst hat seine Hände im Spiel gehabt bei Little Dragons Cafe und ich muss gestehen, das merkt man sogar in vielen Punkten in den Spielmechaniken. Wir schlüpfen in die Rolle von entweder Rin oder Ren, ein Zwillingspärchen, die mit ihrer Mutter zusammenleben. Während der erste Spieltag unproblematisch verläuft, wacht unsere Mutter am nächsten Tag nicht auf und ein Zauberer steht auf der Matte, der uns erklärt, dass unsere Mutter Drachenblut in sich trägt, welches sich nicht mit ihrem menschlichen Blut verträgt. Um ihr zu helfen müssen wir einen Drachen aufziehen. Wie praktisch, dass der alte Zauberer ein Drachenei in der Tasche hat…

Nun haben wir also einen kleinen Drachen an der Backe, der viel fressen möchte, damit er groß und stark wird. Aber dies ist nicht die einzige Arbeit, die uns erwartet. Während Draco uns hinterherläuft, müssen wir uns gleichzeitig um unser Cafe kümmern. Zu zweit ist das nicht ganz so einfach und so gesellen sich bald Freunde dazu, die uns bei der Arbeit unterstützen. Der faule Billy wird von Ipanema durch den Laden gejagt und der gutmütige Ork Luccola steht in der Küche.

Nachdem die Arbeit im Cafe aufgeteilt ist, müssen wir immer noch Zutaten heranschaffen, damit Gerichte überhaupt gekocht werden können, die wir auf die Speisekarte setzten. Jedes Gericht muss davor von uns in einem Minispiel, welches das Drücken von Tasten im richtigen Moment beinhaltet, gekocht werden. Also ab in die Wildnis rund ums Cafe - Büsche auseinander nehmen und fischen. Wenn Draco groß genug ist, kann er sogar gegen Monster kämpfen, welches uns frisches Fleisch beschert.

Ein reines Farbenspiel vollzieht unser kleiner Drache, wenn wir ihn unterschiedliche Speisen geben - Fisch in die Schnauze und er wird blau, grün bei Gemüse und rot bei Fleisch. Dies kann sich auch mischen. Je größer er wird, desto mehr Aufgaben kann er übernehmen und schon bald fliegen wir auf seinem Rücken durch die Gegend. Mit seinen Ausscheidungen lassen sich die Beete vor dem Haus düngen.

Schon bald bimmelt die Türglocke und Gäste stolpern in unser kleines Cafe. Steigt unsere Zufriedenheit tauchen story-relevante Personen auf und erzählen ihre Geschichte, ähnlich wie unsere Mitarbeiter am Anfang. Wichtige Botschaften stecken hinter diesen Storys, wie, dass man sich akzeptieren sollte, wie man ist. Leider vergehen diese Geschichten in Klischees und sind manchmal echt schwer zu ertragen. Wenn man Dialoge einfach nur durchspult, ist das kein gutes Zeichen.

Alles läuft gleich ab. Cafe beaufsichtigen, Zutaten sammeln, kleine Cutszene und alles wieder von Vorne. Dies hat durchaus einen entspannenden Faktor, aber man sollte sich bewusst sein, was man da für ein Spiel kauft.

Wie gezeichnet und auf den Monitor geklebt wirken einige Kulissen innerhalb des Cafes. Diese gezeichneten Komponenten der Grafik haben mir ausgesprochen gut gefallen und der Soundtrack geht sowieso sofort ins Ohr und sorgt für eine angenehme oder melancholische Atmosphäre.

Fazit

Ein sehr repetitives Spiel, welches kleine, süße Geschichten hat, die leider nicht so tiefgründig sind, wie ich es mir erhofft habe. Noch knappe 4 Pixelherzen.