Samstag, 29. August 2020

Game Review: Gothic

Genre: RPG
Gespielte Plattform: PC
Publisher: Shoebox
Developer: Piranha Bytes
USK: Freigeben ab 12 Jahren
Release: 15. März 2001
Spielzeit: 35 Stunden

Wisst ihr noch, wie damals einfach alle auf dem Schulhof über ein Spiel geredet haben? So bin ich damals auf Gothic aufmerksam geworden. Wir werden als Strafgefangener in die Erzkolonie von Khorinis abgeladen. Eigentlich sollte Khorinis mit einer magischen Barriere von Magieren umschlossen werden, damit die Schwerverbrecher bis in alle Ewigkeit Erz schürfen. Doch etwas ging dabei schief und nun sind nicht nur die Magier mit eingeschlossen, sondern die Gefangenen haben das Ruder in der Barriere übernommen. Dadurch haben sich drei Lager gebildet - das alte Lager, welches gegen Waren aus der Außenwelt den König mit dem kriegs-entscheidenen Erz versorgt, das neue Lager, welches Reis anbaut und sich mit dem alten Lager überworfen hat und das Sumpflager, welches voll von Kultangehörigen ist, die den Schläfer anbeten und dabei Sumpfkraut konsumieren. Aus diesen drei Fraktionen suchen wir uns eine aus und versuchen dabei der magischen Barriere zu entkommen. Wunderbare Geschichte mit überraschenden Wendungen. Alles ist sehr derbe gehalten - fast nur Männer befinden sich in Khorinis und die meisten hauen uns ordentlich die Hucke voll, wenn wir etwas tun, was ihnen nicht passt. Sprüche und Dialoge sind genauso derbe und um Schutzgeld will uns nicht nur einer erpressen. Nicht nur, dass die Band In Extremo im neuen Lager das Lied Herr Mannelig zum besten gibt, berühmt ist ebenfalls der Kerl, der sich darüber aufregt, dass alle durch sein Haus rennen. Eine Perle der deutschen RPG-Geschichte!