Donnerstag, 30. April 2020

DCP 2020


Dieses Jahr findet aufgrund der Corona-Pandemie der Deutsche Computerspielpreis etwas anders statt. Die zwölfte Preisverleihung wird nämlich nur gestreamt und findet also bis auf das Moderationsstudio mit drei Moderatoren ausschließlich in Videokonferenzen statt. Natürlich ist Barbara Schöneberger wieder am Start und wie jedes Jahr frage ich mich, wer sich gedacht hat, dass die gute Frau die beste Moderatorin für den Abend ist. Wie immer ist mir diese Gegebenheit schleierhaft, aber wenigstens ist Nino Kerl, bekannt durch die Gamestar, High5 und Ninotaku an Barbara’s Seite. Eine Community-Bar mit Tweets vorlesen gibt es dieses Jahr auch. Dorothee Bär hat nicht nur ein glitzerndes Kleid an, sondern auch einen GreenScreen für sich entdeckt. In dem Rückblick der vergangenen besten Spiele des Jahres wird einem bewusst, wie viele gute Studios wir eigentlich in Deutschland haben und das Gaming in der Pandemie ein guter Zeitvertreib ist, wird oft hervorgehoben. Aber was wäre eine Preisverleihung ohne kleine Skandale? Zum einen ging es um einen Roboter, dessen Arm in einer ungünstigen Position stand und um Fabian Döhla, der neben seinen Lockenwicklern im Haar auch einen Dildo im Schuhschrank hatte. Besonders schlimm fand ich Frau Schöneberger’s Fragen an den Entwickler von The Longing, der bekanntermaßen mit Depressionen zu kämpfen hat, neben ihren allgemeinen verfehlten Vorurteilen. Selbst mit den ganzen Verbindungsproblemchen fand ich diesen DCP weitaus besser als die Jahre zuvor. Anno1800 ist das beste deutsche Spiel und The Longing, Sea of Solitude und Through the Darkest of Times haben verdient ihre Preise bekommen. Ich persönlich hätte Lost Ember noch einen Preis gewünscht.