Mittwoch, 30. Oktober 2019

Game Review: Links Awakening (Remake)

Genre: Action-Adventure
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Nintendo
Developer: Nintendo
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 20. September 2019
Spielzeit: 10 Stunden

Da sitze ich am Freitag, den 20. September entspannt zuhause auf dem Sofa, Max kommt von der Arbeit nach Hause und legt eine verdächtige Verpackung mit Switch Logo auf den Tisch. Wir machten uns daraufhin selber Pizza und starteten in ein fantastisches The Legend of Zelda- Links Awakening Wochenende. Also konnte ich dieses Remake nur lieben…

Schon im Klassiker für den Gameboy aus dem Jahre 1993 erleidet Link Schiffbruch, wie wir im Zeichentrick-Intro sehen können und wird an den Strand der schönen Insel Cocolint gespült, an dem ihn die süße Marin schließlich findet. Nachdem Link wieder zu Bewusstsein gekommen ist, erzählt ihm ein Uhu, dass er die Insel nur verlassen kann, wenn er den Windfisch weckt. Dazu sind allerdings acht magische Instrumente notwendig, die unser Held in Dungeons finden muss.

Dabei orientiert sich das Remake so dicht am Original, dass sowohl die Architektur der Dungeons, als auch die Geschichte 1 zu 1 übernommen wurde. Wir starten in Mövendorf und ärgern uns im Zauberwald mit dem frechen Waschbären rum, müssen Marin ins Zoodorf bringen, damit das Walross den Weg zur Durstwüste freimacht, werden von einem Geist begleitet, führen einen Kettenhund aus, und tauschen in einer langen Quest Hundefutter, eine Meerjungfrauenschuppe und diverse andere Dinge, die sogar eine Brieffreundschaft unterstützen.

Natürlich spaltet der Grafikstil die Meinungen, denn der anfänglich anmutende minimalistische Stil, der plastisch die Figuren darstellt, ist bestimmt nicht für jeden etwas. Dennoch möchte ich die vielen Details loben, die in der Spielwelt verteilt hübsch anzuschauen sind. Allein die Einrichtung der Häuser ist unfassbar atmosphärisch. Die Stromschnellen sehen in der Grafik so gut wie noch nie aus, wenn die Steuerung hier dennoch wie gewohnt schwer ist.

Besonders gefallen hat mir nicht nur die Umgebung, sondern auch der Wechsel zwischen 3D zu den 2D-Passagen, die nur so gespickt sind mit Charakteren aus dem Super Mario Universum. Es war mir immer eine Freude, wenn wir eine solche Passage entdeckten, welche oft in Dungeons zu finden sind. Natürlich ist die 2D-Ansicht auch außerhalb zu entdecken, wenn wir zum Beispiel nach Fischen im Angelspiel angeln oder den Mambo von einem Mondfisch lernen, welches uns das Teleportieren mit der Okarina ermöglicht. Sogar die Karte ist übersichtlicher und kann mit Markierungen versehen werden, welche gut nutzbar sind für die neuen Herzteile, die erst später zu erreichen sind.

Oft genug erwähnt, komme ich nun zu den Dungeons. Erstaunt darüber, dass das alte Spielkonzept und die Rätsel als Neuauflage genauso fantastisch funktionieren, hatten wir unseren Spaß in den Dungeons, auch wenn mindestens einer uns so einiges an Nerven gekostet hat. Selbst der Farbdungeon ist in dieser Fassung dabei! Minibosse, die uns mit Kugeln bewerfen oder Bosse, die aussehen, wie ein japanischer Raindropcake - mit dem richtigen Item des Dungeons kommen wir weiter. Dabei ist die Steuerung nicht nur grandios, sondern das Menü ist viel einfacher gestaltet - die Pegasusstiefel und das Kraftarmband muss man nicht mehr umständlich anlegen. Und wenn die Schwimmflossen endlich in einer Kiste waren, dann offenbart sich erst die ganze Welt!

Neu im Remake sind nicht nur die Flaschen, in denen man Feen fangen kann, sondern auch Boris, der Friedhofswärter, der uns einen neuen Baumodus von Dungeons zeigt. Mit Kammersteinen können wir unseren eigenen Dungeon bauen. Leider hier kein Online-Modus alá Mario Maker, sondern nur Amiibo-Unterstützung um den Dungeon einen Freund zu zeigen.

Eher selten in einem Zelda spielt die Welt mit dem Kontrast zwischen Humor und Melacholie, welcher in der Story allgegenwärtig ist. Das Ende lässt einen sprachlos zurück, wie noch nie ein Zelda-Spiel zuvor. Über den Soundtrack kann man nur schwärmende Worte verlieren, denn die alten Midi-Sounds würden neu aufgenommen und jeder wird nach ein paar Minuten die Zelda-Melodie mitsummen.

Fazit

Ein meisterhaftes Remake, welches neue Details hinzufügt, sich aber akribisch ans Original hält. Ich liebe es!