Gespielte Plattform: Switch
Publisher: NIS America
Developer: Nippon Ichi Software
USK: Freigeben ab 12 Jahren
Release: 26. Oktober 2018
Spielzeit: 10 Stunden
Yomawari ist ein Horrorspiel, welches ich erst nicht so recht glauben wollte, als ich den niedlichen Stil der Charaktere sah. Doch noch nicht einmal eine Minute im Spiel blieb mir die Luft weg. Als es dann schließlich Nacht wird, frage ich mich, ob ich das überhaupt durchstehen kann…
In der Yomawari - The Long Night Collection sind zwei Games spielbar - einmal Night Alone und als zweites Spiel Midnight Shadows. Während wir im ersten Spiel ein unbekanntes Mädchen mit einer roten Schleife im Haar und Hasenrucksack spielen, die erst ihren Hund Poro sucht und dann schließlich ihre große Schwester, haben wir in Midnight Shadows gleich zwei Protagonisten - Yui und Haru, zwei Freundinnen, die sich nach dem Sommerfeuerwerk im Wald verirren.
Des Nächtens streifen nicht nur wir durch die Straßen des japanischen Vororts, sondern auch jede Menge Geistererscheinungen - Yo-Kai, Yurei, Oni, besonders unter die Haut ging mir die „Woman on the rice fields“, die nach einem grausamen Tod ihre kostbare Halskette sucht oder der „Centipede-Spirit“, der uns in eine Parallelwelt zieht. Jede Geistererscheinung hat ihre eigene Geschichte und ich habe stundenlang im Yomawari-Wiki gelesen.
Kann man dann das Design loben, wenn die Geister auf japanischen Mythen beruhen und so bereits in der Kunst verewigt wurden? Ich tue es hiermit, denn die Bewegungsmuster, Größen und Erscheinungen der Geister sind wundervoll. Hat man gerade Schutz bei einer kleinen Gruppe Katzen gefunden, greift einen das nächste mal ein Yo-Kai an, wenn man den Katzen zu nah kommt. Viele Geister wollen uns verletzten, während andere uns zu helfen scheinen oder wir sie nicht zu verstehen scheinen.
Möchtet wir speichern, müssen wir den Schreingöttern an kleinen Wegschreinen eine Münze opfern. Die Speicherpunkte sind immer fair gesetzt und ich hatte nie große Probleme einen zu finden. Nicht nur in der Stadt dürfen wir uns durch die Dunkelheit schlagen, sondern auch eine Schule muss entdeckt werden. Da ist der Gruselfaktor vorprogrammiert. Wälder mit Geisteraugen, verlassene Häuser, Büchereien oder Bahnübergänge, an denen selbst Geister überfahren werden.
Jeder unser kleinen Schritte hallt in den Straßen wieder und unser Herz schlägt schneller, wenn sich ein Geist nähert. Selbst wenn wir uns in einem Busch oder hinter einem großen Straßenschild verstecken, merken wir die Präsenz der Gefahr. Atmosphärisch ist Yomawari eines der besten Horrorspiele, die ich je gespielt habe.
Fazit
Ein atmosphärisch unglaubliches Horrorspiel mit vielen Geschichten und Hintergründen, welches vom Gameplay fantastisch ist.