Freitag, 22. Juni 2018

Game Review: Swords of Ditto

Genre: RPG
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: Devolver Digital
Developer: Onebitbeyond
USK: keine Angabe
Release: 24. April 2018
Spielzeit: 10 Stunden

Zu diesem Spiel bin ich sozusagen gezwungen worden, welches ich jetzt allerdings nicht bereue. Nach dem großartigen A Way Out, wollten wir wieder ein Couch-Co-Op spielen, bei dem wir uns zur Not gegenseitig einen an die Moppen hauen konnten, wenn der Mitspieler mal wieder nur Mist anstellt. So fiel also die Wahl meines besten Freundes auf Swords of Ditto…

Alle hundert Jahre erfüllt sich eine Prophezeiung und das sagenumwobene Schwert von Ditto muss sich gegen die böse Hexe Mormo beweisen. Dieses Schwert, sind wir, also ein unbekannter Held, der jedes Jahrhundert wieder geboren wird. Um uns auf den Kampf vorzubereiten, bleiben uns je nach Schwierigkeitsgrad vier bis neun Tage Zeit. Besiegen wir Mormo, so lebt das Land die verbleibende Zeit in Frieden, verlieren wir, so ist Ditto dem Terror von Mormo ausgesetzt, bis wir hundert Jahre später einen weiteren Versuch unternehmen können.

Jenes meine ich wortwörtlich - stirbt man, wird die Zeit um ein Jahrhundert weitergedreht. Also sollte alles daran gesetzt werden möglichst stark zu werden um Mormo ordentlich in den Hintern zu treten. Dazu steigen wir nicht nur Level auf, die auch nach dem Tod bleiben, sondern verbessern unsere Ausrüstung und kleben und Sticker, die Effekte wie Flammenschaden bringen, an sämtliche Körperregionen und Waffen.

Dungeons wollen bezwungen werden und offenbaren sich in einer angenehmen Zelda-Marnier. Feinde wegschnetzeln, Schalter drücken, weiter geht’s! Der niedliche Stil des Spiels unterstreicht die Atmosphäre und lädt zum Herumprobieren ein. Hier wird der Spaß groß geschrieben. Während wir die Anker in den Tempeln umhauen um Mormo zu schwächen, können wir Schnellreisepunkte anhand eines Kazoo-Bus, den man mit benannter Flöte rufen kann. Den Kumpel wieder aufhelfen, wenn er das Zeitliche gesegnet hat, geht mit einer herzlichen Umarmung. Essen um sich zu heilen - alles typisch RPG.

Immer wieder anders sieht die Welt von Ditto aus nach den hundert Jahren und der Mistkäfer Puko nervt auch nur ein bisschen. Vom Strand bis hin zur Katze in einer Lederhose, die Sachen verkauft - alles ist wundervoll und es gibt viel zu entdecken. Die Geschichte ist schnell erzählt, was das Ende wiederum so unfassbar unglaubwürdig macht.

Fazit

Ein solides Co-Op Spiel, welches uns viel Spaß gemacht hat, dann aber doch etwas zu viel in der kurzen Zeit wollte.