Mittwoch, 13. Juni 2018

Game Review: Chuchel

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Steam
Publisher: Amanita Design
Developer: Amanita Design
USK: keine Angabe
Release: 07. März 2018
Spielzeit: 2 - 3 Stunden

Amanita Design sind unter anderem bekannt für Machinarium und Botanicula, welche ich bereits in mein Herz geschlossen habe. Trotzdem erreichten mich Worte der Verwirrtheit bezüglich dieses Spiels, denn es soll sich etwas von seinen Kollegen unterscheiden und vielleicht auch etwas komisch sein. Komische Spiele müssen ja nicht zwangsläufig auch schlecht sein… Deswegen schauen wir uns Chuchel einfach mal an…

Wir begegnen unseren Protagonisten, ein kleines Männchen mit orangenem Hut, welches mich ein bisschen an die Staubgeister aus Mein Nachbar Totoro erinnerte. Diesen wohl etwas faulen Vertreter müssen wir erst einmal wecken, in dem wir ihn mit Musik beschallen oder den Wecker aktivieren, der dann auf ominöse Weise im Elefantenrüssel landet. Nicht nur faul, sondern auch dezent aggressiv, aber liebenswert entwickelt sich der kleine Kerl.

Doch was ist eigentlich das Ziel des Spiels? Wir müssen ähnlich wie beim Eichhörnchen aus Ice Age diesmal keiner Nuss, sondern einer Kirsche hinterherjagen. Dazu gesellt sich ein kleines, pinkes Vieh, welches manchmal mit uns zusammenarbeiten, oft aber auch die Kirsche für sich beansprucht.

Wundervoll kreativ wird Level an Level gereiht und immer neuere Methoden sind von Nöten um an die heißgeliebte Kirsche zu kommen. Ob man nun Medaillen in Space Invaders, Tetris und Pac-Man einsammelt, die selbstredend im eigenen Stil gehalten sind, als auch komische Früchte isst um singende Tiere zum Schweigen zu bringen. Hüte aufsetzen und die Umgebung verändert sich - einfach fantastisch bekloppt.

Abstrahiert und unverkennbar ist der Artstyle des Spiels. Es ist vollkommen zu erkennen, aus welchem Haus dieses Game stammt. Mag ich. Man wird nicht unter Druck gesetzt - ganz im Gegenteil, man soll Sachen ausprobieren. In der Kürze liegt hier die Würze, denn mit zwei bis drei Spielstunden ist das Abenteuer abgeschlossen - alles stimmig und nach der Devise lieber kurz und intensiv, als lang und schleppend.

Fazit

Ein wundervoll beklopptes Adventure mit dem Ziel eine Kirsche zu erwischen. Toll!