Samstag, 30. Juni 2018

Game Review: God of War

Genre: Action-Adventure
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Sony
Developer: Sony
USK: Freigeben ab 18 Jahren
Release: 20. April 2018
Spielzeit: 30 - 40 Stunden

Kratos ist Vater geworden und hat sich zur Ruhe gesetzt, sprich er ist nicht mehr der Gott des Krieges. Griechenland und die damit verbundene Mythologie ist nur noch eine wage Erinnerung. Eigentlich könnte Kratos glücklich sein, doch leider verstirbt seine Frau und er muss sich nicht nur allein um den Sohn Atreus kümmern, sondern auch noch die Asche seiner Frau auf den höchsten Berg der neun Welten bringen.

Nicht nur, dass Kratos nun einen Vollbart hat, an seiner Seite ist sein Sohn als Begleiter. Anfangs wirkt die Beziehung noch sehr zerbrechlich und die beiden reden aneinander vorbei. Doch dann folgt eine Entwicklung, die unfassbar zu beobachten ist. Die Bindung wird immer stärker und ein Verstehen wird überhaupt erst möglich mit der Zeit. Mit Voranschreiten in der Geschichte lernt Atreus mehr dazu und kann uns im Kampf besser unterstützen. Dabei ist er niemals nervig und sogar eine echte Hilfe, wenn er Gegner mit Pfeilen betäubt.

Unbeholfen versucht unser Geist von Sparta Geschichten zu erzählen, wenn wir im Boot auf dem See der Neun unterwegs sind. Dieser See ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Immer wieder kehren wir in seine Mitte zurück um uns neu zu orientieren oder andere Welten zu bereisen. Bildgewaltig offenbart sich eine raue Welt mit viel Schnee und Bergen, aber auch mit blühenden Wäldern. Alfheim oder Helheim sind bereisbar, genauso wie Muspelheim. Ansprechend gestaltet und wunderschön.

Beeindruckend ist ebenfalls die Perspektive im Spiel, denn nicht ein Schnitt wird gemacht, sondern ein One-Take nimmt uns das ganze Game gefangen. Habe ich so noch nie gesehen und fand ich besonders toll. Truhen mit Hacksilber, versteckte Sammelitems und Raben, die man abschießt um Odin seiner Sehkraft zu berauben. Es gibt viel zu entdecken, welches immer gut in die Welt eingebaut wurde.

Kämpfe sind nicht immer einfach, aber dynamisch und durch die verschiedenen Skills anpassbar. Schleudert man lieber seine Axt aus der Ferne oder zerteilt man Draugr direkt vor einem? Kommt man an einer Stelle nicht weiter, empfiehlt es sich erst einmal die Hauptgeschichte weiter zu spielen und später wiederzukommen. Kleine Schalterrätsel und große Aktionen zum Drachen befreien sind ebenfalls in der Welt vorhanden.

Nun habe ich etwas gesagt zu den Charakteren, zum Gameplay und zur Grafik, aber was ist mit der Geschichte? Dieser innere Konflikt von Kratos, weil er seinem Sohn das Schicksal eines Gottes ersparen will und ihm deswegen seine Herkunft verschweigt, führt zu vielen Spannungsbögen. Aber das ist noch nicht alles, ich war begeistert, wie die nordische Mythologie in ihrem Rahmen eingesetzt und in die Geschichte eingeflochten wurde. Hierzu habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben, der die Tage von mir veröffentlicht wird. Was ich damit sagen möchte, die Story und vor allem das Ende hat mich unfassbar mitgenommen. So möchte ich das haben!

Fazit

Ein fantastisches Spiel, mit herausfordernden Gameplay, wunderschönen Welt und sagenhafter Beziehung zwischen Kratos und seinem Sohn. Eventuell mein Spiel des Jahres.