Samstag, 25. November 2017

Game Review: The Witcher 3 - Wild Hunt - Blood & Wine

Genre: RPG-DLC
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Bandai Namco
Developer: CD Project Red
USK: Freigegeben ab 18 Jahren
Release: 31. Mai 2016
Spielzeit: 30 - 40 Stunden

Toussaint - das Land von Blut und Wein. Herzogin Anna Henrietta persönlich bittet den Hexer Geralt von Riva ein Monster, welches in ihrem Herzogtum wütet, zu erledigen. Da können wir selbstverständlich nicht ablehnen und folgen den Herren Palmerin de Launfal und Milton de Peyrac-Peyran…

Mit Toussaint kommt ein vollkommen neues Gebiet ins Spiel, welches an Schönheit kaum zu übertreffen ist. Alles wirkt bunter, frischer, einfach schöner - vielleicht sogar wie durch ein Instagram-Filter. Weinberge, schreiende Pfauen und ein idyllischer Fluss - einfach herrlich! Selbst Geralt bezeichnet Toussaint als Märchenland. Im Herzogtum scheint die Ritterlichkeit noch Vorrang zu haben - Ehre, Weisheit, Großzügigkeit, Tapferkeit und Mitgefühl - darauf schwört man beim Reiher!

Kaum haben wir das wundersame Land betreten, folgt schon ein Bosskampf gegen Golyat, den der ritterliche Guillaumme ganz alleine angegriffen hat. Gelungener Auftakt, der die Bosskämpfe von Hearts of Stone weiterführt. Neue Ertrunkene können wir auch gleich bewundert, wenn wir den Spuren des neuesten Opfers des Monsters folgen. Todesfeen, Schleimlinge und andere neue Monster erwarten den Hexer ebenfalls.

Nebenquests sind nicht nur wieder vorhanden, sondern haben meist ein soliden Hintergrund, genauso wie die Hauptquest: Vom Streit um ein Weingut, ein Naturschutzgebiet für den Basilisken Iokaste, ein Glumaar beim Turnier, ein Einhorn, ein Phönixei und einen goldenen Fisch, ein Jaguar, Aufträge von Winzern, eine Statue des heiligen Majoran, fliegende Kühe, Passierschein A38, Liebesbeweise mit Heldentaten, sprechende Plötze, Geist beschwören beim Elfentheater, Kerlbürste Treibholz, Batman und Robin, eine Kunstausstellung mit geklauten Kronjuwelen, ein See mit einem Schwert und die Dame vom Sees, ein Testament und drei Brüder, Lärmbelästigung wegen eines Ehestreits bei Geistern, kinderfressender Waldteufel, Spiegel, die Harpyien anlocken, Suppe des Fleckenwichts, ein Vampirverließ, Schuhputzer, Löffelschlüssel in der Fasanerie, Wein im Amphitheater, ein blutender Baum, ein Maler, Ravix von Vierhorn, Vivien und ihr Federproblem, eine Soiree mit Farbkugeln, Delfinen und Laternen, Halluzinationen auf der Suche nach einer Kapelle, die Nacht der langen Zähne, ein Märchenbuch mit einem Griggdorf, den drei Schweinchen, den bösen Wolf, Däumelinchen und vielen anderen Märchenfiguren, ein Waisenhaus und die Gravitation beim Unsichtbaren...

Natürlich gibt es auch wieder mehrere Monster zu erschlagen, die sich zum Beispiel in einem der Weinfelder eingenistet haben, vor allem viele fleischfressende Pflanzen treiben ihr Unwesen. Da wir als Belohnung das Weingut Corvo Bianco erhalten, ist das nicht unerheblich. Der Wiederaufbau macht Spaß und endlich hat der Hexer ein friedliches Häuschen, in dass er sich mit Yen zurückziehen kann. Barnabas-Basilius Faulty ist außerdem ein unglaublicher Name und ich werde nicht müde zu hören, wie Geralt seinen Hausverwalter anspricht.

Charaktere sind wieder einmal vom Feinsten - nicht nur das es ein Wiedersehen mit einem bekannten Charakter aus den Büchern gibt, auch Anna Henrietta ist von einem ganz entzückendem Kaliber.

Unübersichtlichkeit hat nun auch ein Ende - das Menü ist intuitiver und aufgeräumter gestaltet. Kann ich nur unterstützen. Großmeisterrüstungen, Rüstungen einfärben und weitere Mutationen - alles interessant. Genau wie im ersten DLC wurde der Soundtrack wieder erweitert - diesmal sind wahrlich sagenhafte Musikstücke vertreten. Besonders die neue Kampfmusik hat mich nachhaltig beeindruckt.

Fazit

Eines der besten, wenn nicht sogar das beste DLC, welches ich jemals gespielt habe. Sagenhaftes neues Gebiet mit anspruchsvollen Geschichten. Es macht den Anschein, dass man hier nicht nur ein DLC, sondern ein komplettes Spiel vor sich hat. Perfekt!