Montag, 30. Juli 2018

Game Review: 1954 Alcatraz

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Mac
Publisher: Daedalic Entertainment
Developer: Irresponsible Games
USK: Freigeben ab 12 Jahren
Release: 11. März 2014
Spielzeit: 5 - 6 Stunden

Leichte Jazz-Klänge schmeißen uns ins Spiel um das Jahr 1954, wie der Name des Games schon vermuten lässt. Wir schlüpfen in die Haut von Christine und Joe, der in Alcatraz einsitzt, nachdem er aus dem ersten Gefängnis geflohen ist. Während Joe einen Plan mit Hank ausheckt, versucht Christine an das Geld aus dem Überfall zu gelangen…

Viv, Sutter und Bernadetten sollen die Schlüssel zu den Moneten haben. Bloß blöd, dass Mickey von der Mafia auch hinter dem Geld her ist. Klingt nach einer großartigen und spannenden Geschichte. Ist aber nicht so, denn trotz des brisanten Ausgangspunktes bleibt die Story langweilig, eintönig und ereignislos.

Der Ton des Spiels ist rau - so hat zum Beispiel ein aufdringlicher Nachbar ein Stelldichein mit einer Prostituierten auf dem Dachboden. Er hat allerdings nicht solch harmlose Worte gewählt. Diese dreckige Ausdrucksweise passt zum Spiel und trägt zur Atmosphäre bei. Leider wird diese getrübt durch die unsympathischen Charaktere. Christine, die uns als Beat-Girl vorgestellt wird, nimmt sich furchtbar wichtig, unterstellt allen anderen nur Möchtegern-Schriftsteller zu sein und ist arrogant. Vielleicht mag man sie mit einem Hipster einer anderen Zeit vergleichen.

Wenn die Geschichte und die Charaktere blass sind, dann sollte eigentlich das Gameplay stimmen. Tut es aber leider auch nicht. An einem Point&Click Adventure kann man nur etwas falsch machen, wenn man die Rätsel in den Sand setzt. Stumpfes Kombinieren von Gegenständen führt zum Erfolg, ob nun mit Logik oder nicht.

Sieht es dann technisch wenigstens gut aus? Nein. Der Grafikstil passt zwar zum Spiel, aber die Animationen sind unnatürlich und lächerlich. Es scheint seiner Zeit meilenweit hinterherzuhinken. Einzig und allein der Soundtrack, der von Jazz durchzogen ist, ist ein kleines Ereignis.

Fazit

Ein langweiliges Adventure, welches sein tolles Setting nicht nutzt, grauenhafte Charaktere hat und seine Geschichte nicht ausspielt.