Montag, 9. Juli 2018

Serien Review: Vikings

Unter den nordischen Heldensagen zählt die Geschichte von Ragnar Lodbrok zu einen der jüngsten Sagen, die nicht immer historisch korrekt erscheinen. Vikings ist eine Serie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das Leben von Ragnar und seiner Familie zu erzählen. Ragnar führt zusammen mit seiner Ehefrau Lagertha, eine Schildmaid, ein beschauliches Leben auf ihrem Bauernhof in Kattegat. Zu den jährlichen Sommerraubzügen würde der Wikinger jedoch gerne mit einer neuen Technik die westlichen Länder plündern, trifft jedoch bei seinem Jarl damit auf taube Ohren. Seinen Plan immer noch verfolgend, bittet er den Schiffsbauer Floki, ihm ein Schiff zu bauen um damit die Küste Englands zu erreichen. Von da an nimmt Ragnar’s Weg seinen Lauf und er wird nicht nur bei den Nordmännern ein Held, sondern macht sich auch in anderen Ländern einen gefürchteten Namen. Immer wieder wird der Konflikt zwischen dem heidnischen, nordischen Glauben und dem Christentum hergestellt und wütet auch in einigen Figuren. Schön ist dabei zu sehen, wie gut die nordischen Sagen, aber auch die wenigen belegten Punkte in Ragnar’s Geschichte eingesetzt werden - Stichwort Schlangengrube. Freundschaft, Verrat und authentische Figuren. Ein bisschen wie ein historisches Game of Thrones, ohne Magie und Drachen. Allein die Darstellungen im Opening, welches mit dem Lied „If I Had A Heart“ von Fever Ray untermalt sind, lassen vermuten, wie stilvoll selbst Gewalt dargestellt wird. Bei einem Blutadler wird nicht die Rückansicht gezeigt und so kann man die Bilder gut sehen. Hier trägt alles zur Geschichte bei und ist kein bloßes, stumpfes Mittel zur Aufmerksamkeit. Wundervoll. Bis jetzt sind 53 Folgen in fünf Staffeln erschienen, wobei eine Folge 45 Minuten in Anspruch nimmt. Ich freue mich schon auf die sechste Staffel!