Freitag, 27. Juli 2018

Game Review: Detroit - Become Human

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Sony
Developer: Quantic Dream
USK: Freigeben ab 16 Jahren
Release: 25. Mai 2018
Spielzeit: 13 - 16 Stunden

Beyond: Two Souls und Heavy Rain - zwei Spiele, die mir unfassbar gute Spielstunden beschert haben. Nun schwingt Quantic Dream wieder einmal die erzählerische Feder und nimmt uns mit in eine Zukunft mit Andoiden. Innerhalb eines Tages spielte ich Detroit: Become Human durch und es ließ mich sprachlos und gleichzeitig mit so vielen Worten zurück…

Drei Figuren - drei Blickwinkel. Kara, ein Haushaltsandroid, welche in einer Familie aushilft, in der der alleinerziehende Vater seine Tochter Alice schlägt, ist nur einer der Handlungsstränge. Wir erleben die Geschichte von Markus, der ein komplett anderes Leben hat, weil er bei einem Künstler lebt, der ihn wie einen eigenen Sohn behandelt. Außerdem stehen wir Connor (mein absoluter Liebling) zur Seite, der ein Prototyp-Android ist, der Fälle bei der Polizei zusammen mit Lieutenant Hank Anderson löst.

Mehr möchte ich gar nicht schreiben, weil ich keine Wendung spoilern möchte. Fakt ist, dass es um den schon relativ klischee-behafteten Konflikt bzw. Revolution der Androiden geht. Ab wann ist eine KI lebendig? Muss etwas ein Sklave sein, nur weil es künstlich erschaffen wurde? Darf ein Android seine Programmierung umgehen, wenn das Wohl eines Kindes gefährdet ist?

Schwerwiegende Entscheidungen müssen getroffen werden, die jederzeit den Tod eines Protagonistin zu Tage fördern können. Wenn man sich gründlich umschaut und zum Beispiel mit Connor ermittelt, dann werden neue Dialog-Optionen anwählbar. Während mir Connor und Kara sofort ans Herz gewachsen sind, weil Connor’s soziale Unbeholfenheit und Kara’s Beschützerinstinkt einfach sympathisch sind, tat ich mich mit Markus etwas schwerer. Zwar ging mir sein Schicksal auch nah, dennoch ist er verschlossener als die beiden anderen.

Ein Augenschmaus - eigentlich trifft dieses Wort nicht genug, denn Detroit: Become Human hat eine der besten Grafiken, die ich zur jetzigen Zeit je gesehen habe. Jede einzelne Hautpore scheint animiert worden zu sein. Zwar sind die zu erkundenden Areale sehr begrenzt, aber dennoch wunderschön und scheinen fotorealistisch aus unser Welt genommen.

So viel Positives, doch ich habe auch etwas zu meckern. Zum einen finde ich es dezent scheiße, dass nur Stichworte in Dialogen auftauchen, die nicht genau aussagen, was denn schlussendlich gesprochen wird. Gerade bei den schwerwiegenden Entscheidungen gibt dies einem das Gefühl einfach würfeln zu müssen.

Ebenfalls blöd ist, dass die Steuerung bei den Quicktime-Events nicht so ganz funktioniert. Mal werden die gedrückten Tasten nicht angenommen oder andere Bewegungen werden registriert, die ich überhaupt nicht vollführt habe. Bei wichtigen Situationen, wenn es um das Leben eines Charakters geht, dann ist dies furchtbar frustrierend.

Fazit

Ein wundervolles Spiel, welches bombastisch inszeniert ist und an schweren Entscheidungen nicht geizt.