Mittwoch, 12. September 2018

Game Review: Kingdom Hearts

Genre: JRPG
Gespielte Plattform: Playstation 3
Publisher: Sony
Developer: Square Enix
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 13. September 2013
Spielzeit: 35 - 45 Stunden

Kingdom Hearts - eine Reihe, die ich immer vernachlässigt habe. Bis auf ein Abschnitt bei einer Freundin im zarten Jugendalter hatte ich damit noch keine Berührungspunkte. Nachdem ich den tollen Trailer zum dritten Teil in einen der Pressekonferenzen der E3 gesehen hatte, entschied ich mich dies mal endlich nachzuholen…
 
Disney und Final Fantasy zusammen, sollte doch eigentlich funktionieren - schließlich ist diese Idee angeblich dadurch entstanden, dass Mitarbeiter von Disney und Square Enix in einem Fahrstuhl zusammen gefahren sind. Wie von den beiden Unternehmen zu erwarten, haben wir eine typische Geschichte Gut gegen Böse - Licht gegen Schatten.

Sora lebt mit seinen Freunden Kairi und Riku auf Destiny Island und führt eigentlich ein sehr sorgenfreies Leben. Trotzdem träumen die Freunde davon eines Tages die Insel zu verlassen und ferne Welten zu entdecken. Plötzlich tauchen Herzlose auf und verschlingen die Welt von Sora. Auf der Suche nach seinen Freunden begegnet er Goofy und Donald, die ihm von nun an zur Seite stehen. Zusammen müssen sie mithilfe des Schlüsselschwerts die Schlüssellöcher der verschiedenen Welten schließen um sie damit vor der Dunkelheit zu schützen.

Zugegeben sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere folgen den üblichen Stereotypen, welches mich allerdings in keinem Maße gestört hat. In den verschiedenen Welten, die man bereist, folgt man den Geschichten der Disney-Filme, wenn auch mit etwas variablem Verlauf, schließlich wollen die Herzlosen eingebunden werden. Traverse Town ist vor allem am Anfang etwas unübersichtlich, aber irgendwann hat man den Kniff raus und das nicht nur in der gleichnamigen Villa. Wirklich doof fand ich das Herumirren im Dschungel von Tarzan. Nur wenn man die Events in der richtigen Reihenfolge triggert, dann passiert etwas, ansonsten kann man stundenlang herumlaufen.

Das Kampfsystem ist solide, denn ich mag es wenn man einfach raufkloppen kann. Bei den Bosskämpfen gibt es meistens einen Trick, den man mit Beobachten rausbekommen kann. Mit Magie habe ich persönlich in meinem Spielstil nie viel mit am Hut und ich finde gut, dass auch Kingdom Hearts dem Spieler die Wahl lässt. Selbst die gewöhnungsbedürftige Steuerung in Atlantica konnte mich nicht abschrecken. Grafisch ist das Spiel ganz gut gealtert, wenn man ihm doch seine Playstation 2 Herkunft ansehen kann. Besonders bemerken möchte ich nicht nur die Darstellung von Halloween-Town, sondern auch Sora’s Outfit, welches dem Szenario angepasst wurde.

Nicht mein Ding war sowohl das Bauen, als auch das Fliegen des Gumi-Jets, mit dem man die verschiedenen Welten bereist. Diese Shooter-Mechanik mit den verschiedenen Missionen fand ich sehr langweilig. Was mir jedoch wieder Spaß gemacht hat, war sowohl das Finden der 99 Welpen, als auch die Seiten für das Buch den 100. Morgen-Waldes. In ein Buch einzutauchen hat noch einmal einen ganz anderen Stellenwert, als andere Welten anzufliegen.

Im Final Mix ist leider nicht mehr die deutsche Synchronisation vorhanden, die zu ihrer Zeit bahnbrechend war, aber die englischen Stimmen müssen sich nicht verstecken. Soundtrack ist wundervoll und unterstreicht stets die Stimmung.

Fazit

Ein schönes Spiel, welches mir viel Freude bereitet hat und von jedem Mal angespielt werden sollte, der ein Herz für Disney-Filme hat.