Mittwoch, 15. August 2018

Game Review: Yonder

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Prideful Sloth
Developer: Prideful Sloth
USK: Freigeben ab 0 Jahren
Release: 17. Mai 2018
Spielzeit: 20 - 30 Stunden

Massen an Feinden niederschnetzeln und Dungeons durchwühlen nach der Suche nach dem besten Loot, gefolgt von epischen Kämpfen und ausgeklügelten Levelsystem - das alles ist Yonder nicht. Genau genommen kann man nicht sterben, es gibt keine Feinde und die meisten Aufgaben drehen sich um Crafting. Gerade deshalb ist Yonder so unglaublich entspannend, dass ich es immer vor dem Schlafen gespielt habe.

Nach einem Schiffbruch landen wir auf der Insel Gemea und werden sofort von den einheimischen Bewohner herzlich aufgenommen. Nachdem wir aus einer Höhle gekommen sind, aus der wir Zelda - Breath of the Wild typisch rausgezoomt wird und wir eine Nacht geschlafen haben, eröffnet sich uns eine riesige Insel. Außer ein paar Quests, die uns Werkzeuge bescheren, werden wir nicht an die Hand genommen. Wir entscheiden selbst, wo wir wann hingehen und was wir da tun. Wie so oft ist die Hauptgeschichte erst einmal nicht von Belang und seien wir ehrlich, sie ist auch nicht großartig durchdacht und wirkt eher flach und lieblos.

Aber um was geht es eigentlich? Crafting, Sammeln und Erkunden.

Überall auf der Insel sind kleine Siedlungen verteilt, die immer anders gestaltet sind von einer mit einfach Hütten gelegenen Siedlung am Strand, in der Köche residieren in eine Siedlung, in der jedes Jahr Halloween gefeiert wird, was vielleicht daran liegt, dass die vielen Schneider der Stadt wundervolle Kostüme fabrizieren. In jeder Siedlung gibt es eine Gilde, die leider nicht sehr ausgebaut sind. Eine Aufnahme-Quest, dann Dinge im Wert von 1000 Talern herstellen und eine Meisterquest - schwupps ist die Gilde abgeschlossen.

Zugegeben die Karte ist etwas unübersichtlich und man muss sich erst einmal reinfrimmeln. Aber irgendwann ist man in den verschiedenen Habitaten, von Sumpf, Schneegipfel bis hin zur Wüste zu Hause und man weiß, wo der Hase lang läuft. Am Wegesrand kann man super Zutaten zum Craften sammeln, denn dies ist die zeitaufwendigste Beschäftigung im Spiel. Außer man möchte alles durch Handel erwerben. Ich persönlich hatte immer ein paar Fische in der Tasche, die ich durch die gewünschten Gegenstände tauschen konnte. Tauschen ist das A und O, Kaufen mit Geld gibt es nicht.

In jedem Gebiet gibt es viel zu tun, z.B. Geister befreien, die uns dabei helfen die Düsternis vom Land zu nehmen, welche in der Hauptgeschichte eine Rolle spielt, uns aber auch einige Bereiche vorenthält. Bauernhöfe wollen bewirtschaftet werden, vom Anpflanzen von Kartoffeln und Blaubeeren bis zum Kümmern um Tiere. Alles trägt dazu bei, dass es der Region wieder besser geht.

Wunderschön geht der Tag-Nacht-Zyklus von statten, der immer eine atemberaubende Lichtatmosphäre kreiert. Süß ist alles gestaltet und ruckelt auf der Switch sehr selten. Den Protagonist kann man sich selbst zusammenbasteln und ihn mit allerlei Kleidung und Accessoires ausstatten.

Fazit

Ein ruhiges uns entspannendes Spiel, welches keine Gegner hat und viel mit dem Erforscherdrang des Spielers umzugehen weiß.