Freitag, 10. August 2018

Game Review: Harvest Moon - Licht der Hoffnung

Genre: Simulation
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Natsume
Developer: Rising Star Games
USK: Freigeben ab 0 Jahren
Release: 28. Juni 2018
Spielzeit: 25 - 30 Stunden

Wenn man ordentlich Geld scheffeln möchte, dann sichert man sich lieber früher als zu spät die Namensrechte an seinen Games. Wenn man dann allerdings keine Ahnung von den Veröffentlichungswegen außerhalb Japans hat und dies von Natsume übernehmen lässt, die sich die Namensrechte sichern, dann heißt man Marvelous und war früher für die Harvest Moon Reihe verantwortlich. Nun gehört einem die eigene Marke nicht mehr und Natsume versucht ohne den eigentlichen Entwickler Harvest Moon weiter zu melken…

Wie ihr bereits im Intro erkennen konntet, bin ich von der unmoralischen Vorgehensweise von Natsume nicht ganz so angetan. Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, Harvest Moon - Licht der Hoffnung eine Chance zu geben. Zum Jubiläum der Spielserie soll dieser Teil den Charme und die Magie des Klassikers versprühen. Schauen wir mal…

Eine Hafenstadt versinkt im Chaos, weil immer wieder ein Sturm über der Insel wütet. Die meisten Bewohner haben sich ans Festland geflüchtet. Und nun landen wir auf diesem Eiland und müssen es nicht nur wieder aufbauen, sondern auch gleichzeitig unseren mit der Zeit wachsenden Bauernhof zu bewirtschaften. Bringen wir die Steinplatten wieder zum Leuchtturm, so leuchtet nicht nur dieser, sondern die Erntegöttin erscheint wieder auf der Bildfläche.

So weit war es das auch mit der Geschichte. Nichts sagend, vorhersehbar und die Dialoge sind genauso leer, wie die Personen nervig sind. Irgendwann habe ich nur noch die Gespräche durchgeklickt und nicht mehr gelesen, weil ich so angenervt war. Klischee häuft sich über Klischee und richtig ans Herz wächst einem so schnell keiner. Möchte ich meine Figur in Beziehungen mit unsympathischen und blassen Charakteren führen? Wohl eher nicht.

Über die Grafik lässt sich bekanntlich streiten, aber irgendwie wirkt alles wie bei einem Mobilegame. Unausgereift und schrecklich unrund. Muss man nicht mögen, wenn dann wirklich das Gameplay herausstechend und befriedigend wäre. Ist es aber nicht. Warum sollte ich bestimmte Gemüsesorten und Blumen anbauen, wenn ich doch mehr Geld mit den Schätzen in der Mine scheffeln kann? Vor dem Umfallen vor Erschöpfung gibt es keine Warnung - einmal nicht auf die Herzen am oberen Bildschirmrand geachtet und schwupps ist es auch schon passiert.

Fazit

Ein liebloses Spiel, welches seine grundlegenden Mechaniken verliert und an Belanglosigkeit vergeht. Lieber nicht, gibt bessere Farming-Simulatoren.