Freitag, 12. Oktober 2018

Manga Review: Acid Town

Vor ein paar Minuten schrieb ich gerade die Rezension für ein Manga, in dem ich Menschenhandel und alles was damit einherging im besagten Werk verteufelte und schwupps kommt ein Manga um die Ecke, der mich anders denken lässt. In Acid Town von Kyugo, welcher bis jetzt fünf Bände umfasst und noch nicht abgeschlossen ist, werden Themen wie Drogen, Prostitution und die Kriminalität der Yakuza in die Geschichte maßgeblich eingeflochten. Genau genommen liegt das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung der Geschichte in diesem bedrückenden Umfeld. Prostitution wird hier nicht als Stilmittel verwendet um möglichst viele Sexszenen einzubauen, sondern wird in einer ganz anderen Form in Szene gesetzt und beeinflusst die Figuren in ihrer Charakterentwicklung. Jede Figur ist authentisch dargestellt und vor allem der Protagonist Yuki ist äußerst sympathisch. Zusammen mit seinem besten Freund Tetsu muss er in dieser unfreundlichen Welt überleben und genug Geld auftreiben um die Krankenhauskosten seines kleinen Bruders zu bezahlen. Oft wird die Vergangenheit beleuchtet und man merkt, dass einige Sachen nicht so sind, wie sie es zu sein scheinen. Es gibt sexuelle Szenen, diese sind aber nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Die Geschichte steht im Vordergrund und kann auch ohne den Begriff des Shonen-Ai stehen. Sehr spannend. Jetzt habe ich gar nichts über den Zeichenstil gesagt: sehr sauber und den Situationen angemessen - mag ich.