Montag, 28. Mai 2018

Game Review: Far Cry 5

Genre: Action
Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Ubisoft
Developer: Ubisoft
USK: Freigeben ab 18 Jahren
Release: 27. März 2018
Spielzeit: 20 - 30 Stunden

Eine Sekte mit dem Namen Eden's Gate hat sich in Hope Country im schönen Montana der USA niedergelassen und beansprucht die Gegend für sich. Allem voran Joseph Seed, der nur als "der Vater" bekannt ist. Nun sollen wir zusammen mit unseren Kollegen von der Polizei den Sektenanführer festnehmen. Das dies nicht so läuft, wie es sollte und wir mitten in einen Kampf zwischen den Bürgern von Hope Country und den Sektenmitgliedern geschmissen werden, sollte jedem klar sein, der die Far Cry Reihe mal gespielt hat.

Bevor wir Joseph den Gar aus machen können, müssen wir erst die Gebiete seiner Geschwister John, zusammen mit der Stadt Falls End, Faith und Jacob übernehmen und diese ausschalten. Ubisoft-Formel? Nein, kein Türme erklimmen.

Emotional baut sich trotz der starken Gegenspieler leider nichts auf, welches vielleicht daran liegt, das unser Protagonist, den wir selbst erstellen können, so austauschbar und gesichtslos daherkommt. Ohne ein Kommentar nimmt er alles einfach hin, fast so wie in Resident Evil 7, bei dem ich dieses Verhalten ebenfalls bemängelt habe. Da hätte ich lieber wieder Jason und Ajay - das soll was heißen, denn die beiden waren auch keine Leuchten. Auf Nebencharaktere wird leider nicht eingegangen und so sind diese genauso austauschbar. Schade.

Trotzdem hat mir das Spiel, nach einer kleinen Pause, verdammt viel Spaß gemacht und ich wollte es unbedingt beenden. Das Schießen mit einer Shotgun hat mir genauso viel Freude gemacht, wie das langsame Heranschleichen mit einem Bogen. Einzig und allein die hinterhältigen Truthähne habe ich mit Sprengstoff beschmissen sofort, wenn ich sie sah.

Glanzpunkte sind ein Mann, der denkt, dass der Mars explodiert, das Testicle-Festival, der Filmproduzent, Tweak mit seinen Drogen oder auch die rasante Fahrt aufgrund einer anstehenden Geburt. Abseits davon warten Stützpunkte darauf eingenommen zu werden, Schreine und Transporte wollen zerstört werden und die waghalsigen Stunt eines gewissen Clutch Nixon bescheren uns Herausforderungen.

Durch Bliss werden nicht nur Menschen zu sogenannten Angels, sondern auch Tiere laufen wild umher - diese Judges müssen natürlich zur Strecke gebracht werden. Zum Glück gibt es noch Tiere, die uns freundlich gesinnt sind und uns begleiten. Ohne den treuen Hund Boomer hätte ich viele Peggys gar nicht entdeckt. Und streicheln kann man seinen tierischen Begleiter auch.

Mit anderen Begleitern habe ich mich da schon eher in den Haaren gehabt. Allgemein scheint die KI der virtuellen Menschen nicht die beste zu sein, aber die komischen Sprüche der Begleiter in unmöglichen Situationen bringen einen erst zum verzweifelten Weinen, später kann man nur noch drüber lachen. Wie viele Bürger von Hope Country entführt werden an jeder Straßenecke oder vom Puma erledigt werden - ohne Witz, ich habe so oft den Satz "Ein Puma!" gehört. Da bleibe ich lieber bei den tierischen Begleitern, die sind cool.

Persönlich fahre ich zwar nicht gerne mit Autos herum, weil mir dabei meist schlecht wird, obwohl der Todeswunsch und der Witwenmacher echt schnicke sind, aber so ziemlich alles lässt sich auch mit dem Helicopter bewerkstelligen. Vor allem macht es Spaß die Statur von Joseph mit den Geschützen eines Helis wegzubomben. Yeah!

Prepperverstecke sind von leicht bis schwer anzutreffen und lockern das Spielgeschehen auf. Besonders gefallen hat mir das Horrorhaus und die Radon-Mine, während ich beim Herumschwingen an einer Brücke fast ausgerastet wäre. Abwechslungsreich und super. Die FarCry-Arcade, in der Spieler eigene Level erstellen können, ist nett und kreativ. Der Soundtrack mit den Sekten-Gesängen hat mich überrascht.

Zum Ende kann und will ich nichts sagen - beide haben einen üblen Nachgeschmack hinterlassen. Gut und wichtig zu erwähnen ist, dass wir hier genauso wie im vierten Far Cry Teil am Anfang ein verstecktes Ende haben. So was gefällt mir… Only youuuu…

Fazit

Selbst in Anbetracht der Schwächen in den Charakteren, so ist Far Cry 5 ein gutes Spiel, welches mir viel Spaß gemacht hat und einen mit seiner Atmosphäre packen kann. Trotzdem sind alle wahnsinnig in diesem gottverdammten Land. Das wird mir noch nachhängen.