Donnerstag, 11. Juli 2019

Game Review: Ostwind

Genre: Adventure
Gespielte Plattform: Switch
Publisher: Eurovideo Medien
Developer: Aesir Interactive
USK: Freigeben ab 0 Jahren
Release: 14. Dezember 2017
Spielzeit: 10 Stunden

Das ich einen Hang zu Pferdespielen habe, werdet ihr spätestens dann mitbekommen haben, wenn ihr unseren Podcast verfolgt. In einer Zeit, als es mir gar nicht gut ging, habe ich mir einfach mal Ostwind - Das Spiel für die Switch geholt, weil ich die Landschaft genießen wollte und schon lange nach einem Pferdespiel suchte, welches mir die alte Nostalgie zurückbringen würde.

Gleich zu Anfang eine kleine Anmerkung: Nach dem Update auf die Gold Edition des Spiels, welches kostenlos von der Switch durchgeführt werden kann, wird der Spielstand zurückgesetzt, sprich man fängt wieder von Vorne an, weil sich einige Sachen ändern. Statt der Pinnwand auf der uns Fotos und gesammelte Objekte angezeigt werden, haben wir nun ein Tagebuch und die dazugehörigen Quests um ebendiese Fotos zu schießen. An den ellenlangen Ladezeiten ändert das Update gefühlt nichts.

Der Begriff des Adventures ist vielleicht auch etwas zu hoch gegriffen, denn eine wirkliche Geschichte gibt es nur zusammenhangslos. Im Prinzip hangeln wir uns von Aufgabe zu Aufgabe. Dabei wird meist ein kleiner Dialog mit wunderschön gezeichneten Figuren abgespult bis wir in die Aufgabe geworfen werden. Wer die Filme oder Bücher kennt, erschließen sich die meisten Sachen, aber für Serienneulinge wird es bestimmt das eine oder andere Fragezeichen über dem Kopf geben.

Manchmal müssen wir einen Parcours in einer bestimmten Zeit, wie gegen unseren Geist reiten, dann ein Labyrinth durchqueren, jemanden suchen, wie die Kuh Frau Holle, die immer wieder flüchtet oder wir müssen den schnellsten Weg zwischen zwei Wegpunkten suchen. Dabei gibt es immer wieder Schwierigkeiten. Die Karte zeigt uns entweder gar nichts an oder die Steuerung lässt zu wünschen übrig, denn ab und zu friert das Spiel ein. Besonders gefallen haben mir die Fotoaufgaben, in denen wir bestimmte Motive finden müssen. Endlich mal eine entspannte Aufgabe, bei der man das Gebiet rund um Gut Kaltenbach erkunden darf.

Ausreiten geht natürlich auch ohne Aufgabe, genauso wie der Springkurs, sollte man ihn erst einmal abgeschlossen haben. Ostwind will allerdings auch versorgt werden und so striegeln wir, den Kopf selbstverständlich nur mit der weichen Bürste, kratzten Hufe aus und misten aus. Schließen wir Aufgaben ab, so können wir mit dem nötigen Levelaufstieg von unserem Pferd Ostwind, Punkte verteilen, welche Ostwind schneller oder wendiger machen.

Grafisch ist die Switch-Version nicht ganz so hübsch, sogar eigentlich ganz schön abgespeckt, wenn man die Steam-Version sich anschaut. Allgemein scheint es mit der Technik so einige Probleme zu geben, wenn man die lange Ladezeit und die vielen Freezes bedenkt.

Ich habe nicht viel erwartet, denn ich wollte einfach nur ein Pferdespiel, in dem ich ausreiten kann und die Welt ein bisschen größer ist. Das habe ich bekommen und so kann ich die sich immer wiederholenden Aufgaben leicht ignorieren.

Fazit

Ein nettes Pferdespiel, welches leider nur eine Handvoll von Aufgaben bereitstellt, die sich immer wiederholen und reichlich technische Schwierigkeiten hat.