Oft kann man Spoiler gut erkennen, weil entweder "Achtung Spoiler" als Etikett auf besagtes Medium drauf geheftet ist oder weil es sich aus dem Inhalt an sich ergibt.
Kritik zum Staffelfinale? Erst einmal die Finger davon lassen. Theorie zum Ende von einem Spiel? Für später speichern. Wer dann trotzdem klickt, ist selber schuld.
Aber was ist eigentlich ein Spoiler? Ich meine selbstredend nicht das aerodynamische Bauteil hinten am Auto, sondern das Vorwegnehmen einer wichtigen Information zu einer Geschichte eines bestimmten Medium (Spiel/Film/Serie/Buch). Vom englischen Wort spoil, welches das Verb für verderben ist, kann man auch nichts anderes erwarten.
Als Blogger steht man aber irgendwann an einem Punkt, an dem man sich fragt, wie man mit Spoilern vor allem in Rezensionen umgeht.
In der heutigen schnell angepisselten und übersensiblen Gesellschaft wird oft schon etwas als Spoiler angesehen, welches überhaupt keiner ist.
Erst vor kurzem habe ich in ein Lets Play reingeschaut um durch die erste Folge einen Einblick in das Spiel zu bekommen. Die Reihe kann man ja mal nachholen, aber es ist ja trotzdem nicht billig, also erst vergewissern - so ähnlich war mein Gedankengang. In dieser ersten Folge, die nicht länger als eine halbe Stunde war, plauderte der Lets Player schon in den ersten 10 Minuten den Tod des Protagonisten im dritten Teil aus. Na, vielen Dank. Das ich dann lieber von dem Gedanken des Kaufes zurück getreten bin, muss ich wohl nicht sagen.
Obwohl ich dieses mal mit der aktuellen Staffel von Game of Thrones relativ gut am Ball geblieben bin, erblickte ich vor dem Schauen einer Folge des öfteren Bilder, die Anspielungen auf ebendiese Episode enthielten. Habe ich diese Anspielungen verstanden? Nein! Also ist es auch kein Spoiler. Viele Leute, übrigens nur die, die bereits auf dem neusten Stand waren, beschwerten sich über den Spoiler, während alle andern User mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf nur müde mit der Schulter zuckten. Pass auf - hinter dir ist ein dreiköpfiger Affe!
Irgendwann ist ein Spoiler aufgrund des Alters eines Medium nicht mehr zu vermeiden. Jeder weiß mittlerweile, dass Darth Vader Lukes Vater ist und bei Game of Thrones eine Menge Hauptcharaktere sterben.
Doch was heißt das jetzt alles für mich? Rezensionen bleiben weitestgehend frei von Spoilern. Selbst bei nachfolgenden Teilen werde ich mich bemühen nicht zuviel von den Vorgängern vorweg zu nehmen. Möchte ich über etwas mit euch reden, wie jetzt gerade über das Ende von Inside, dann werde ich dies separat in einem anderen Beitrag, als die eigentliche Rezension tun und werde es auch kennzeichnen. Anspielungen im gesamten Blog kann und will ich nicht vermeiden.
Tatsächlich wird behauptet, dass einige wichtige Infos die Vorfreude sogar noch steigern können. Wahrscheinlich kommt es dabei immer auf die entsprechende Geschichte an. Persönlich finde ich es schon störend, weil mein Verhalten sich vor allem bei Büchern grundlegend verändert. Die Seiten werden nur noch schnell überflogen bis man zur verratenen Stelle kommt. Nicht gerade entspannend.
Zusätzliche Infos oder Andeutungen auf was man mal genauer schauen sollte, mag ich wiederum sehr. Sonst hätte ich in vielen Spielen und Filmen einige Anspielungen und Easter Eggs mit hoher Wahrscheinlichkeit verpasst.
Wurdet ihr schon einmal richtig übel gespoilert? Wie steht ihr zu dem Thema? Lasst es mich gerne wissen!