Freitag, 29. Juli 2016

DayZ - It's a trap! #52Games

In der siebten Woche bei 52Games von Zockwork Orange mit dem Thema It's a trap!. Wie es Admiral Ackbar schon in Star Wars sagte und Jahre später damit zum Meme wurde, so wird jedem Videospiele-Freund schon mal eine Falle untergekommen sein. Selbst wenn wir uns von Sektor MD-7 und Endor fern halten, so gibt es massenhaft Spiele um trotzdem in Fallen zu tappen. Bei einer Kampagne eines Shooters, wenn ein Funkgerät über einer Rolltreppe hängt oder in den besten Adventuren - ist uns alles schon passiert. Bei Dead by Daylight, welches ich euch vor drei Wochen präsentierte, stellt man sogar als Jäger Fallen auf und hofft, dass unschuldige Mitspieler sich als Opfer entpuppen. Doch egal ob als Objekt oder schrecklichen Hinterhalt - eine Falle kann auch eine Wendung in der Geschichte sein. Sie kann aber auch in Online-Spielen von anderen gelegt worden sein… und die Angst ständig in diese Fallen hineinzugeraten. Also ab zu DayZ!

DayZ gehört zu den Spielen, die ich über Jahre hinweg von der Mod bis zum Standalone gespielt habe, obwohl ich mich wahrscheinlich noch mehr beim Spielen aufregte, als bei sonst einem Game.

In diesem Spiel geht es um Zombies - so weit so gut. Wenn man aber eine Zeit lang die Map namens Chernarus erkundet hat, sich die ersten Waffen angeeignet hat, dank einer Dose Bohnen nicht verhungert ist, an einem Brunnen getrunken hat und sich langsam in Gebiete wie die Großstädte Cherno und Elektro vorwagt, dann dämmert es einen sehr schnell, dass die Zombies zwar lästig, aber das kleinste Problem sind.


Spätestens am gut besuchten nördlichen Flugfeld wird einem der erste Spieler über den Weg laufen. Man schaut sich gegenseitig an und fragt sich ob derjenige einen schon gesehen hat. Bloß noch nicht schießen, dann weiß er sicherlich wo ich mich im hohem Gras zwischen Bäumen gedrängt versteckt halte. Nun ist es aber schon dazu gekommen. Ab in den Voice-Chat und Friendly schreien… wie gut, dass der andere Spieler schon die Waffe weggesteckt hat und mit erhobenen Händen auf einen zuschreitet. "Yes, friendly!" schreit er ins Mikro. Aber Moment! Dies ist nicht das erste Mal, dass ein angeblich freundlicher Mitspieler einen hinterlistig in den Rücken schießt!

Genau dieser Nervenkitzel ist es, der DayZ für mich so verdammt interessant gemacht hat. Denn wenn man stirbt, verliert man alles und startet nochmal von Vorne - außer man ist schnell genug und kann noch die eigene Leiche looten, die von Freunden beschützt wird. Aber schnell - bevor die auch noch ihr Leben lassen müssen.

Ungewiss ist es immer wie einem ein fremder Spieler gesinnt ist. Wenn man den Voice-Chat betätigt, läuft man immer Gefahr, dass einem eine Welle von Sexismus und Rassismus entgegen schwappt. Aber ich möchte lieber über die positiven Erlebnisse sprechen. Damals als ich am Airfield jemanden traf und wir Bohnen gegen Cola tauschten - oder die halbstündige Gesellschaft in der nur Englisch gesprochen wurde und wir dann erst bemerkten, dass wir beide Deutsch sprachen - oder eine wilde Schießerei in Cherno mit Freunden - oder die Genugtuung einem Hacker entkommen zu sein - oder so gut zu spielen, dass man selbst als ein solcher bezeichnet wird. :)

Die Qualität von DayZ hat mit den Jahren rapide zugenommen. Die schwammigen Texturen der Modifikation für Arma 2 sind Geschichte, leider auch die unterschiedlichen Fahrzeuge und die Helikopter, die erst nach einer Ewigkeit in das Standalone integriert wurden und hoffentlich noch werden. Nichts ist besser als mit seiner bis an die Zähne bewaffneten Crew über Chernarus zu fliegen…

Zusammenfassend eines der Spiele, die ihre grandiose Mechanik der Natur des Menschen in Online-Spielen verdanken.