Gespielte Plattform: PC
Publisher: SCP Containment Breach
Developer: SCP Containment Breach
USK: keine Angabe
Release: 17. September 2012
Spielzeit: 15 - 30 Minuten
Bei der Bezeichnung SCP handelt es sich um die Abkürzung der Worte - Secure Contain Protect, welches in der Internetkultur eine Sammlung von fiktiven Geheimdokumenten darstellt, die eine Qualität einer Akte aus Area51 aufzuweisen haben. Alle Dokumente sind mit einer Zahl von #000 bis #2999 gekennzeichnet und haben oft ihren Ursprung aus urbanen Legenden und der sogenannten Creepypasta. Schauen wir uns mal die Nummer #087 an, die zu einem Spiel umgewandelt wurde und nun auch mit einem B zu einer überarbeiteten Version gelangt ist…
SCP-087 beschäftigt sich mit einem Phänomen, welches in einem verlassenen Treppenhaus aufgetaucht ist. Testpersonen wurden mit einer Taschenlampe in das marode Treppenhaus geschickt, um zu untersuchen wie tief die Treppe nach unten führt, wohin sie führt und was unten zu finden ist. So einfach, wie sich das anhört, scheint es jedoch nicht zu sein. Die Testpersonen, die nicht sofort nach dem Passieren der ersten dunklen Stockwerke Panik bekamen und den Rückzug antraten, hat man nie wieder gesehen. Sprich - Testpersonen verschwanden einfach spurlos. In diesem Spiel sind wir genau so eine Testperson und wagen den Abstieg nach unten.
Soweit zum Allgemeinen, welches ihr schon in meiner Rezension zu SCP-087 lesen konntet. Da ich ja nicht sehr begeistert war vom ersten Teil und ihn als unglaublich langweilig bezeichnet habe, bin ich natürlich voller Hoffnung, dass die überarbeitete Version als Spiel deutlich mehr zu bieten hat - dunkler ist es allemal…
Wieder ein Treppenhaus nur diesmal mit einer Mauer an beiden Seiten, die einen sehr einengt und schon am Anfang ein ungutes Gefühl verursacht. Während man im Vorgänger gelangweilt die Treppe runterlief mit viel Platz, bietet einem dieses Treppenhaus das Gefühl gefangen zu sein. Die Bedrohung wird dadurch greifbarer und die Stockwerke gewinnen mehr an Bedeutung, wobei man im Dunkeln kaum die Treppen zu erkennen vermag. Der Spieler bewegt zwar die Figur, aber das Treppensteigen an sich, ist nicht mehr so krass zu erkennen, wie es beim Vorgänger der Fall war.
Dunkle Gänge mit zufällig generierten Räumen |
Nichtig wird einem mit der Zeit diese Treppen, denn zufällig und bei jedem Spieler anders tauchen Ereignisse auf, die einen schon gruseln können. Man erreicht größere Räume, alles ist verwinkelter und wenn man sich umdreht, kann sich alles schon wieder verändert haben. Fraglich ist nicht, ob man stirbt, sondern wann einem der Verfolger erneut begegnet und einen zu fassen bekommt. Mit rotem Leuchten und schrecklichen Tönen, ähnlich wie beim Erscheinen des Slender Man, wird die Begegnung mit dem vermeintlichen Monster angekündigt.
Dröhnen und ein schreckliches Wispern gibt es auch in diesem Teil mit dem Unterschied, dass es diesmal die Atmosphäre untermalt und tatsächlich nervenaufreibend ist. Wenn dann noch das Funkgerät ab und zu anspringt, kann man sich ernsthaft erschrecken. Das Ende ist dann mal wieder eine Sache für sich. Ohne zu spoilern, aber es ist, wie sagt man so schön - lame. Don't look at me mit einer Computerstimme gesprochen, ist nie wirklich gruselig...
Einen Wiederspielwert gab es für mich nicht, denn auch wenn das B eine enorme Verbesserung zum Original bedeutet, so ist SCP-087B an sich kein bahnbrechendes Horrorspiel. Irgendwann sind die zufälligen Geräusche und Ereignisse nicht mehr wirklich gruselig - hat man es zwei- oder dreimal gesehen, verliert es seinen Gruselfaktor und man geht unbeirrt weiter. Einzig und allein die Mechanik des Verfolgt-werdens gibt dem Spiel in dem beengten Treppenhaus das gewisse Etwas.
Wer das Dokument zu diesem Spiel einsehen möchte, kann dies unter http://www.scp-wiki.net/scp-087 tun und auch weiter in der großen Sammlung herumstöbern. Einige Nummern bescheren einem wirklich eine verdammte Gänsehaut beim Lesen.
Fazit
SCP-087B macht viele Sachen besser als sein Vorgänger, wie das beengende Treppenhaus mit Verfolgungsjagd zeigt, ist aber nichts Neues und auf die Dauer mit den begrenzten, zufälligen Ereignissen wieder langweilig.