Dienstag, 6. Februar 2018

Game Review: Minecraft

Genre: Sandbox - Survival
Publisher: Mojang
Developer: Mojang
USK: Freigeben ab 6 Jahren
Release: 17. Mai 2009
Spielzeit: 1 - 100 Stunden

Über Minecraft wurde zur gleichen Zeit unglaublich viel und gleichzeitig sehr wenig geschrieben. Zum einen bringt das Spiel viele Klicks, was man ja auf sämtlichen Plattformen beobachten kann. Zum anderen traut man sich nicht dem gefühlt "heiligen Gral" eine Bewertung zu verpassen…

Eines ist klar, die pixelige Grafik ist so schlecht, dass dies selbst den Eltern auffällt, wenn sie sich mal in das Zimmer ihrer Sprösslinge verirrt haben. Du hast aber auch schon mal bessere Spiele gehabt, kann da als Satz durchaus schon gefallen sein. Geschichte gibt es nicht - unser klotzige Charakter wacht in einem ihm unbekannten Gebiet auf und das war es auch schon. Zwar ist das eigentlich Ziel Überleben, die Welt erkunden und sich nach seinen Vorstellungen einzurichten, ist aber ebenfalls nicht zu verachten. Das gescriptete "Ende", in dem man einen Drachen besiegen muss, kann man gut finden, muss man aber nicht.

Fassen wir zusammen - alles besteht aus Blöcken, wie sind allein und müssen alles selbst herleiten. Wo liegt dabei denn der Erfolg, mochte nun ein Unwissender vielleicht zu bedenken geben - ganz einfach - an der Kreativität.

Block abbauen und an einer anderen Stelle ganz leicht wieder hinplatzieren - der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt, ob man nun kleine Holzhütten baut, große Steinburgen oder gigantische Statuen aus Dreck oder Gold bildet - sowohl im Survival Modus mit Hunger und Lebensanzeige, als auch im Kreativmodus gilt dieses herausragende Gameplay-Element. Alles lässt sich aus allem bauen. Verschiedene Modi sorgen für den richtigen Wohlfühlfaktor. Wenn man nur kreativ Bauen möchte, ab in den Kreativmodus, in dem einen jeder Block unendlich zur Verfügung steht. Möchte man das Überlebensfeeling zusammen mit Monstern und Hunger, wählt man den Survival-Modus. Für ganz Harte steht sogar ein Hardcore-Modus an, aber stirbt man dort, ist die erstellte Welt für immer verloren. Also Obacht!

Creeper und Zombies durchstreifen das Land je nach Tag/Nacht Rhythmus, Wetter und dann noch die ganzen verschiedenen Biome - von eisiger Tundra über ein Bergdorf, Sumpftempel oder die karge Wüste. Selbst Pilzwälder mit hübschen, roten Pilzkühen soll man erblickt haben. Für eine ausgewogene Ernährung wird man zum Farmer - hütet seine Schweine, Kühe und Hühner, pflanzt Getreide und craftet dann mit den Nahrungsmitteln Kuchen oder Eintöpfe - einfach ausprobieren, was sich so an der Werkbank erstellen lässt.

Immer wieder kommen neue Updates hinzu, die neue Blöcke oder Elemente in das Spiel bringen. Mein persönliches Highlight war die Einführung von Pferden als Reittiere, aber das nur am Rande. Seit der Alpha hat sich einiges verändert.

Neben den einsamen Wölfen hat Minecraft sich im Laufe der Jahre eine riesige Multiplayer-Community aufgebaut. Wenn ich jedoch ehrlich bin, dann spiele ich seit so einer langen Zeit nicht mehr im Multiplayer und möchte deswegen darüber nur wenige Worte verlieren. Vor Jahren hat es sehr viel Spaß gemacht mit Freunden auf Servern zu bauen oder eine Runde in frei ausgedachten Szenarien wie HungerGames oder SkyBlock zu spielen. Ich habe das Gefühl, dass nun alles viel zu ernst genommen wird. Von der Grieferszene, die vermeintlich Skandalen hinterherjagen oder schreiende und beleidigende Menschen, möchte ich gar nicht anfangen. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Community ist toxisch und man sollte sich nur auf Privatservern herumtreiben.

Fazit

Minecraft ist für mich ein riesiger Sandkasten, der mich meine Kreativität in einer von mir geformten Welt ausleben lässt. So einfach - so gut.