Gespielte Plattform: Playstation 4
Publisher: Koei Tecmo
Developer: Team Ninja
USK: Freigegeben ab 16 Jahren
Release: 08. Februar 2017
Gespielte Zeit: bis jetzt ca. 2 Stunden
In der Haut unseres Protagonisten William stellen wir uns im Jahre 1600 zwischen unsere Heimat England und der Ausbeutung des Amrita, eines mysteriösen Steins, welcher ungeahnte Kräfte verleiht und von Queen Elizabeth I. dazu benutzt werden soll den Sieg über den Krieg mit Spanien davonzutragen. Dabei trifft William nicht nur viele historische Figuren, wie man es aus Assassins Creed kennt, sondern hat auch noch Hilfe von seinem Schutzgeist. Wird er den Krieg mit Japan verhindern können und das Amrita in Sicherheit bringen können?
Aber schauen wir uns das Spiel ganz in Ruhe an...
Wir starten in einer Zelle im Tower of London und müssen fliehen…
Während man die ersten Gegner noch gut klein bekommt, schließlich erledigt man den ersten Wachmann im Tower of London mit dem bloßen Fäusten, so kann man sich anschließend bei den Gegnern täuschen. Blosses Metzeln wird einem nicht zum Ziel bringen - Kampfmuster erkennen und Ausweichen dafür umso mehr. Erinnert schon alles etwas an die Dark Souls Reihe...
Schwerter, Speere, Äxte - für jeden Geschmack sind Waffen vertreten. Die üblichen physikalischen Gesetze gelten unbarmherzig und so macht eine Axt zwar sehr viel Schaden, ist dafür aber langsamer als ein Schwert. Schwere Rüstung bietet mehr Schutz und kostet Ausdauer. Kennt man. Neu für mich war das Kusarigama, eine Sichel an einer Kette mit einem Gewicht am Ende, die für den Nahkampf gut geeignet ist, während die Kette dann doch für eine ordentliche Reichweite sorgt. Im Tutorial wird einem alles gut erklärt, welches in einem Dojo mit wunderschönem Gebiet stattfindet. Man kann sogar seine Waffe beleben... ich bin ja auch gerne mit einem gefundenen Bogen umhergelaufen. Da kommen die Gegner einem nicht so nah.
Angriffe hat unser lieber William einige drauf, ob nun mit verschiedenen Waffen oder wenn ein Gegner am Boden liegt, zudem lassen sich auch Angriffe starten, in dem man von oben auf den Gegner springt.
Der erste Boss mit dem klanghaften Namen Derek, der Henker geht noch ganz locker flockig von der Hand, oder doch nicht? Überraschungen tauchen auf jeden Fall auf und werden mit eindrucksvollen Cutszenes eingeleitet. Die Geschichte wird ansonsten von den verblassenden Erinnerungen der Leichen, die unseren Weg säumen vermittelt.
YoKai sind in diesem Spiel keine freundlichen Gesellen und können einen schon mal in den Tod befördern, ich meine natürlich von der irdischen Mühsal befreien. Kodama sind dafür wieder nette Schutzgeister, die einen segnen, wenn man ihnen den Weg zum nächsten Schrein zeigt.
Abkürzungen können durch das Öffnen der Türen von der richtigen Seite oder das Heruntertreten von Treppen geschaffen werden. Kennt man irgendwie auch aus Dark Souls...
Skillpunkte werden nach Waffen in einem Menü vergeben. Zudem gibt es noch die beiden Kategorien Ninja und Onmyo-Magie. In einem kurzen Video, welches eingeblendet wird kann man das ausgewählte gleich begutachten. Jutsu, Talismane - so viele Dinge, die man noch zu lernen hat.
Schwammig und nicht sehr schön wird die Grafik von Nioh bezeichnet, was ich nicht so unterschreiben kann. Klar, sind die Texturen der Umgebung nicht gestochen scharf, aber wie das Blut sich auf den Waffen bildet, ist ein wahrer Augenschmaus und sehr realitätsnah. Rüstungen sehen ebenfalls sehr gut aus. Wie mit Licht und Schatten gespielt wird - einfach sagenhaft. So erhellt sich die Szenerie bei einem Blitz des Gewitters oder leuchtende Erfahrungspunkte/Amrita fließen nur so zu einem, wenn man einen Gegner erschlagen hat. Nur ein kleines Detail, für mich aber erwähnenswert, ist die Tatsache, dass es stockdunkel wird, wenn man mit einer Waffe die Leuchten zu Kleinholz verarbeitet.
Atmosphärisch ist es wunderbar duster im verregneten London und dann wieder ganz anders im feudalen Japan. Schutzgeister spielen eine große Rolle und so dürfen wir schon am Anfang uns für einen der drei Schutzgeister, von denen Kato irgendwie Amaterasu aus dem Spiel Okami ähnlich sieht, auswählen. Diese verschaffen einem eine größere Angriffskraft, bessere Ausweichfähigkeit oder eine Fähigkeit mit der man Feinde besser erkennen kann. Schutzgeister können jederzeit am Schrein gewechselt werden, der auch dazu da ist um aufzuleveln.
Sprachlich fährt Nioh zweigleisig, einmal im Englischen in London und im Japanischen auf dem asiatischen Kontinent. Dabei ist die Synchronisation gut und passt sich schön der Atmosphäre an.
Fazit
Ein spannendes Spiel, welches wie ein Dark Souls im feudalen Japan anmutet. Werde ich auf jeden Fall weiterspielen.