Mittwoch, 24. August 2016

Gamescom 2016

Die Gamescom ist vorbei und die meisten dürften sich nun langsam erholt haben. Für mich, die es dieses Jahr nicht auf die Gamescom geschafft hat, hieß das Warten bis genug Material ins Netz gestellt wurde, um eine einigermaßen fundierte Meinung zum ganzen Spektakel abgeben zu können. Vorab habe ich mich über die sowohl ernst gemeinten als auch spassigen Überlebenstipps zur Gamescom köstlich amüsiert. Als die ersten Mitteilungen und Tweets eintrudelten wurde ich nur so halb vom Neid zerfressen, aber dann beim Durchforsten der vielen Blogartikel, Vlogs und anderen Videos ist mir eine Sache klar geworden. Ich kann die E3 und die Gamescom nicht miteinander vergleichen und dies liegt nicht nur am anderen Kontinent. Für mich ist die E3 die Messe, die Spiele ankündigt, die man dann vielleicht auf der Gamescom anspielen kann. Das dies nicht der Realität entspricht habe ich spätestens letztes Jahr gemerkt - mehr gesehen, als gespielt, war da die Devise. Groß geändert hat sich daran nichts…

Und da liegt mein großes Problem. So viel Bahnbrechendes und Neues konnte ich als Daheim-gebliebender dadurch nicht entdecken. Die großen Presseshows machen es einem da definitiv einfacher, obwohl Stände für Besucher selbstverständlich hübscher anzuschauen sind. Wenn man mindestens drei Stunden warten muss um ein Spiel für eine viertel Stunde anzuspielen oder sich sogar nur einen Trailer anzuschauen, lernt man den Stand auch gleich besser kennen.

Es gibt die Menschen, die brav in den Schlangen warten und es gibt auch die, die gehetzt von einem Pressetermin zum anderen eilen. Auf mich hatte es den Eindruck, dass nur noch wenige Besucher die Gamescom wirklich genießen. Ob die Gamescom zu einem Youtube-Event verkommen ist, vermag ich nicht zu beurteilen und die Frage bezüglich des Auftritts der Bundeswehr und deren Berechtigung will ich euch nicht vorkauen. Bildet lieber eure eigene Meinung mit den grandiosen Beitrag der lieben Guddy, die beide Seiten gefragt hat. -klick-

Mein Kandidat für "Gwyns Lieblingsspiel 2016" oder auch Final Fantasy 15 genannt wurde verschoben von Ende September in den November. Finde ich nicht schlimm, wenn das Spiel dann wenigstens flüssig läuft und so fantastisch wird wie angekündigt.

Viele interessante Spiele, die ich bereits in meinen E3 Artikeln als beachtenswert betitelte, sind für mich noch spannender geworden aufgrund von neuen Informationen. Detroit: Become Human wartet mit wunderbaren Grundsatzfragen für Roboter/Androiden auf und Dishonored hat mich bereits seit der Ankündigung fest in den Händen.

Prey sah zwar wunderbar aus, allerdings ist der Name mir immer noch ein Rätsel, da es für mich absolut gar nichts mit seinem Vorgänger zutun hat und eher eine Vermarktung des Namens als sonst irgendetwas ist. Erschrocken hat mich die Ankündigung von Metal Gear Survive… Muliplayer im alternativen Universum… mit Zombies… hat da Konami immer noch nicht den Bruch mit Kojima verkraftet?

Lustig, aber wohl eher für das normale Spielen kaum geeignet war die Nosulusrift, eine Vorrichtung für Geruch, welche bei South Park - Die rektakuläre Zereißprobe zum Einsatz kam und zumindest bei Youtube ohne Gefahren gut angesehen werden konnte. South Park war im Fantasy-Universum bereits super und wird mich mit Sicherheit auch im Superhelden-Universum überzeugen können.

Mit VR stehe ich als Brillenträgerin bekanntlich auf Kriegsfuß. Dennoch faszinierten mich einige Spiele und besonders Batman mit dem tollen Overlay der Brille war ja mal extrem cool.

Resident Evil kehrt mit dem siebten Teil wieder zu den Wurzeln des Horrors zurück und überzeugt sogar mich, obwohl ich der Reihe nicht viel Positives abgewinnen kann. Overwatch hat nun auch eine Deutschland-Map mit dem Namen Eichenwalde, die ich mich schon freue zu spielen. Und dann wäre da ja auch noch Zelda… allein vom Gameplay muss ich zugeben etwas beunruhigt gewesen zu sein. So viel Crafting und allem Drum und Dran, dass ich die Befürchtung habe meine geliebte Spielreihe nicht mehr wieder zu erkennen. Aber abwarten und erst spielen, dann meckern.

Indiespiele waren natürlich auch vertreten, was mich immer wieder tierisch freut. Von einem schwedischen Entwicklerstudio mit der Hilfe von Bandai Namco erscheint 2017 ein wunderhübsches Spiel namens Little Nightmares, welches mich sowohl an Unravel, als auch an Inside erinnert hat. Definitiv einen Blick wert ist auch Haimrik, welches nicht nur sprichwörtlich mit Worten spielt.

Was gibt es noch zu sagen? Facebook will eine Game-Plattform als Konkurrenz zu Steam generieren… Hat ja bei Microsoft auch so gut geklappt… wir werden sehen. David Hasselhoff war wegen Call of Duty Advanced Warfare Zombies auf der Gamescom… Zu meiner großen Freude wurde eine Retro-Ecke eingerichtet, in der man den vergangenen Schätzen seinen Tribut zollen konnte - Top!

Zusammenfassend ist die Gamescom vor allem eine Messe für Begegnungen zwischen gleichgesinnten Menschen. Hoffentlich kann ich nächstes Jahr diese tolle Erfahrung mitnehmen und vielleicht sogar den ein oder anderen von meinen lieben Lesern und Kollegen treffen.

Wie habt ihr die Gamescom erlebt? Habt ihr alles gut überstanden?



Quellenangabe: Blogpost Icon - offizielles Logo der Gamescom 2016