Montag, 6. Juni 2016

Wie geht es weiter... Wo soll es hingehen...

Mittlerweile bin ich ja nun schon eine kleine Zeitspanne dabei mit meinen Blog und ich habe gerade am Anfang etwas herumexperimentiert. Muss man ja schließlich auch. Habe mich auf anderen Blogs herumgetrieben und viel gelernt, sogar die ersten Kontakte geknüpft. Dabei habe ich mich immer gefragt, was möchte ich mit meinem Blog erreichen bzw. vermitteln? Gerade nach dem Abschluss meiner ersten Challenge, die mir so einige Aspekte aufgezeigt hat, habe ich mir Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll. Stürze ich mich gleich ins nächste Monatsprojekt und Spiele eine andere Serie an Games durch? Wohl kaum, denn sein wir ehrlich, dass war extrem anstrengend und man braucht irgendwann auch mal seinen Schlaf. Einseitig ist es noch dazu. Damit meine Überlegungen und Entdeckungen nicht nur in meinem Kopf bleiben, habe ich sie immer wieder entweder in ganzen Sätzen oder Stichpunkten festgehalten. Zum größten Teil wohl aus dem Grund um mir selbst ein paar Dinge klar zu werden…

Am Anfang steht man erst einmal da und weiß nichts - absolut nichts. Vielleicht hat man eine Idee im Kopf, aber die Mittel, diese zu verwirklichen, fehlen. Niemand wird einen an die Hand nehmen und selbst viele Tutorials oder Hilfsbeiträge aus anderen Blogs sind nicht mehr aktuell. So hat man das Was, aber nicht das Wie. An der Stelle kann ich auch noch einmal ein Dank aussprechen an PhinPhins für das Beantworten meiner vielen Fragen, an Polygonien ohne den ich immer noch keine About-Me-Seite hätte und an Nonsense Entertainment, Moepor und TotallyGamerGirl für den interessanten Austausch und natürlich allen für die lieben Kommentare. Dank dieser netten Nachbarschaft fühle ich mich in den Weiten des Internets nicht mehr ganz so allein. :)

Persönlichkeit und Kommentare


Auf meiner Reise sind mir auch Blogs begegnet, die man gar nicht als solche erkennen konnte. Herausgeputzt und blank strahlten sie einem entgegen. Die Schreibweise sehr distanziert und kein Feedback auf Kommentare - dementsprechend immer weniger Meinungen. Man möchte sich von Blogs abheben und sinnvolle, hochwertige Beiträge schreiben. Es gibt natürlich Seiten, denen das auch ganz gut gelingt, allerdings wird die Blogger-Szene gerade im Gaming Bereich viel zu sehr unterschätzt. Liegt vielleicht auch daran, dass keine Kontinuität besteht, da viele Blogger sehr schnell wieder aufhören. Dann wird sich darüber beschwert, dass keine Kommentare geschrieben werden, aber selbst welche Schreiben oder wenigstens auf die des eigenen Blogs zu antworten, ist nicht drin. Versteht mich nicht falsch, man braucht nicht jeden kleinen Satz zu kommentieren. Selbst wenn man mal keine Zeit hat, ist eine Verzögerung auch in Ordnung. Persönlich versuche ich ja immer nicht nur die Kommentare auf meinem eigenen Blog zu beantworten, sondern auch in anderen Blogs welche zu schreiben, sozusagen die Freude weitergeben. Das ist natürlich kein Muss, aber ein Tipp, denn man braucht sich nicht wundern über fehlende Kommentare, wenn man selbst keinen Finger rührt.

Ich bilde mir nicht ein, mit meinem Blog eine Art Spielemagazin zu werden, welches an die Gamestar und Co. rankommt, noch übertreibe ich, was die Qualität meiner Texte angeht und hebe sie auf die gleiche Stufe wie ein Essay oder eine wissenschaftliche Abhandlung, selbst wenn es um den Kulturbereich Gaming geht. Mir gefallen Persönlichkeit und Nähe in einem Blog sehr gut. Selbst die Schreiberlinge der Gamestar schaffen es auf Kommentare in ihren Beiträgen zu reagieren. Warum also diese Distanz? Warum dieses Pseudo-Streben nach Texten, die auf dem Niveau von einer 800- Seiten-umfassenden Doktorarbeit sind? Warum machen wir es uns so schwer?

Aber dann sitzt man vor so einer blank polierten Seite, findet vielleicht einen guten Artikel, aber man traut sich nicht zu kommentieren. So erging es mir jedenfalls. Diese Unpersönlichkeit hemmte mich einen Kommentar zu hinterlassen. Es ging sogar soweit, dass die Seite für mich in den Hintergrund rückt. Woanders bekam ich das gleiche Thema und dazu noch Persönlichkeit und eine echte Meinung. Im Zeitalter, in dem eigentlich jeder eine Meinung zu allem hat, hört sich das eventuell schräg an. Aber jemand der seinen Standpunkt mit guten Argumenten belegt, hat bei mir klar gewonnen und kann mich sogar bewegen, ein eigentlich schon von mir als schlecht abgestempeltes Spiel noch einmal mit neuen Augen zu betrachten.

Aktualität


Wie zeitnah muss man eigentlich sein? Muss man zu jedem aktuellem Thema etwas schreiben? Natürlich! Und am besten schon gestern! Das ist selbstverständlich Unfug. Oft setzt man sich viel zu häufig unter Druck. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann weiß man, dass man nicht jedes neue Game spielen, jeden neuen Film sehen, jeden neuen Comic lesen kann und außerdem noch einen Artikel darüber schreiben kann.

Böse Zungen behaupten, dass Rezensionen oder Beitrage zu z.B. alten Spielen überhaupt nicht mehr relevant sind und deswegen gar nicht geschrieben gehören. Ich als großer Retro-Fan kann dies nur verneinen. Nicht nur, dass ich der Meinung bin, dass man vor allem ältere Spiele würdigen sollte, wenn ich einen neuen Blog entdecke, lese ich meist erst die Rezensionen von mir bekannten Spielen, damit ich mir dadurch einen Eindruck verschaffen kann. Vielleicht hat man einige Games noch nicht gespielt oder sie sind einem schlichtweg durch die Lappen gegangen. Ein guter Artikel und man hat sie wieder auf den Schirm oder schwelgt in längt vergessenen Erinnerungen.

Einige Blogs begnügen sich ja tatsächlich damit nur News zu posten, die meist nur zwei Zeilen lang sind und vor einer Stunde gerade mit den Newsletter der entsprechenden Firma ins Postfach geflattert sind. Mir persönlich ist das irgendwie zu dumm. Also keine News von meiner Seite. Ich denke, ihr seid alle in der Lage entsprechende Newsletter selbst zu abonnieren. Falls mal etwas Bahnbrechendes passiert und ich meine Meinung dazu kundtun muss, erfahrt ihr es sowieso…

Urheberrecht & Gestaltung


Dieses gewichtige Wort scheint für viele Leute gerade im Internet nicht zu existieren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich vielleicht zu paranoid bin, weil ich von einem juristischen Beruf auf Umwegen dann doch in den gestalterischen Bereich gelandet bin und deswegen sowohl die eine, als auch die andere Seite dieser Medaille kenne, aber von Urheberrecht will eigentlich keiner was wissen. Erst einmal sei zu sagen, dass jedes verdammte Bild, egal ob Fotografie, Zeichnung oder Grafik urheberrechtlich geschützt ist. Dann gibt es noch die Ausnahmen unter anderem die Nutzung durch die Allgemeinheit, Creative Commons, etc.. Aber das sind wirklich nur Ausnahmen und bilden dabei die Minderheit an nutzbarem Bildmaterial. Also befand ich mich immer noch vor der Frage, wie ich denn an gute Bilder für meinen Blog kommen könnte. Bedenkt bitte, dies ist keine juristische Beratung, sondern nur ein Erfahrungsbericht. Von vielen Seiten las ich, dass man sich eine schriftliche Erlaubnis von den Publishern holen könnte. Nach drei Absagen verließ mich hierzu aber immer mehr der Mut, insbesondere wenn auf der Seite schon steht, dass solche Anfragen immer negativ behandelt werden. Jetzt verstehe ich dieses Vorgehen besser, dass vor allem die großen Unternehmen hunderte solcher Anfragen bekommen und nicht auf alle eingehen können. Mir wurde auch geraten, dass nicht so eng zu sehen und die Bilder einfach zu verwenden. Publisher hätten eigentlich nichts dagegen, wäre an sich ja auch wieder kostenlose Werbung. Dieses Risiko war mir aber zu groß, dies sagte mir selbst mein Bauchgefühl. Pressematerial zu verwenden, obwohl man eigentlich nur ein kleiner Blog ist? Also ging die Reise weiter und ich bin auf immer abstrusere Sachen gestoßen. Das in sozialen Netzwerken alles hochgeladen und geteilt wird, was bei drei noch auf der Festplatte ist, ist bekannt. Urheberrecht interessiert da meist auch keinen, besonders auf Seiten wie Pinterest oder Tumblr. Besonders schön, fand ich die Tatsache das es tatsächlich Leute gibt, die meinen, dass wenn sie ihre Signatur oder den Namen ihres Blogs auf ein Bild packen, dass Urheberecht auf sie übergehen würde.

Fanarts sind dabei ebenfalls ein schönes Thema. Einige behaupten, dass Fanarts, also Werke zu bekannten Serien, Games, usw. nur für den privaten Gebrauch zulässig sind. Andere wiederum meinen, dass die nicht kommerzielle Veröffentlichung erlaubt ist, sonst könnten Seiten wie DeviantArt und Co. schließlich zumachen. Ganz hartgesottene Fans verkaufen sogar auf Messen ihre Werke. Das der Verkauf verboten ist, kann man sich ja schon denken. Ansonsten werden Fanarts geduldet, manchmal sogar gewünscht - ist schließlich wieder kostenlose Werbung. Wichtig dabei ist allerdings auch bei abgezeichneten Werken, dass der eigene Aufwand erkennbar ist. Am Anfang hatte ich mir tatsächlich in den Kopf gesetzt jeden Cover nachzuzeichnen. Unten die Zeichnung zur Pokemon Gelb. Ihr seht, dass dies sehr zeitaufwendig geworden wäre und meist auch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hätte. Wobei ich den Begriff der Aktualität niemals hätte einhalten können. Bei meiner Reise sind mir aber auch Blogger begegnet, die Fanarts benutzt haben, also nicht ihre eigenen Werke. Zwar handelt es sich hier um Privatpersonen, aber auch hier gilt das Urheberrecht. Die üblichen Sätze, dass man doch bitte bei Verstoß gegen das Urheberrecht kontaktiert werden möchte, sind zwar ganz nett. Persönlich mag ich es auch lieber einfach über ein Problem zu sprechen, anstatt gleich mit großem Geschütz aufzufahren. Aber der Realität entspricht das nicht. Niemand ist verpflichtet einen Blogger über seinen Verstoß zu informieren, wird man spätestens dann merken, wenn das Schreiben eines Anwalts ins Haus flattert. Nun werden einige Leute schreien: "Aber warum? Man macht doch Werbung für den Künstler!". Jein, ihr macht vielleicht unerwünschte Werbung. Ich persönlich hasse es ja schon, wenn die Zeitung ein Teil meiner Bilder, die in einer Ausstellung hängen, als Werbung für eben diese Ausstellung abdrucken. Na gut, dabei handelte es sich um Originale, aber ich kann mir vorstellen, dass dies vielen Fanart-Künstler auch so ergeht. Wenn ihr wirklich ein Bild unbedingt verwenden wollt, fragt einfach. Mehr als ein Nein kann man nicht bekommen und man ist auf der sicheren Seite - oder man macht es einfach selbst auch wenn man abzeichnet.

Selber machen ist bei mir auch die Devise, obwohl ich damit immer auf Verwunderung gestoßen bin. Jede Fotografie, jede Zeichnung, jede Pixelart und jeder Screenshot wurde von mir selbst für diesen Blog angefertigt. Zugegeben die Zeichnungen und die Pixelart oft nach Vorlagen. Ich sollte mich an dieser Stelle für die grauenhafte Umsetzung der Pixelart mit dem schwarzen Gitter entschuldigen. Habe dies sonst mit Gimp gemacht, mich aber in den letzten Tagen mit dem Programm PikoPixel angefreundet und gelobe Besserung. Trotzdem heißt das nicht, dass ich automatisch das Urheberrecht besitze. Screenshots sind Inhalte aus dem jeweiligen Spiel und unterliegen damit auch dem Urheberrecht. Als Bildzitat, welches sich in einer Rezension ja anbietet, wenn nicht sogar als Beleg unerlässlich ist, kann man aber guten Gewissens Screenshots und Co. hinzufügen. Findige Leser werden gemerkt haben, dass ich nun auch älteren Artikeln Screenshots verpasst habe, die meine Worte unterstützen. Kann es sein, dass viele Menschen nicht einen Gedanken an das Urheberrecht verschwenden? Naja, wo kein Kläger, da auch kein Angeklagter. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit vielleicht nicht mehr ganz so paranoid bin bei diesem Thema.

Fazit


Halten wir also fest: Bei mir gibt es keine News, die mit zwei Sätzen abgefrühstückt sind und keine hochwissenschaftlichen, objektiven Analysen. Ich möchte nicht unpersönlich sein und Kommentare sowohl selbst schreiben, als auch beantworten bzw. in Verbindung bleiben. Außerdem werde ich Bilder weiterhin selbst erstellen, damit ich sie guten Gewissens in meinen Blog einfügen kann. Ich möchte Spaß haben und mich selbst nicht verlieren.
Doch was möchte ich noch? Ganz einfach - ich möchte, dass man sich auf meiner Seite wohl fühlt. Dieser Blog ist mein gemütliches Zuhause im Internet. Stellt euch Folgendes vor: Mein kleiner Blog ist wie mein virtuelles Wohnzimmer. Ich lade euch dazu ein vorbei zu kommen. Bitte nehmt doch Platz, kuschelt euch aufs Sofa. Wartet, ich mache uns noch schnell einen Tee. Wenn ihr nur mal eben das Aktuelle checken wollt, bleibt auf der Startseite mir den neusten Beiträgen. Vielleicht möchtet ihr euch aber lieber über Manga, Comics oder Bücher unterhalten? Dann wäre ein Blick ins Bücherregal nicht schlecht. Spiele? Da stehen die Konsolen. Serien? Schmeißt doch den Fernseher an. Vielleicht klingelt sogar die Post und man kann zusammen ein Paket auspacken. Manche möchten sich auch erst ein Überblick verschaffen. Zu diesem Zweck habe ich ein Inventar bzw. Questlog, so witzig ich bei der Namengebung auch war, beigefügt, welches einen Überblick über den Inhalt dieses Blogs bietet. Natürlich habe ich dies nur als tolle Funktion für meine Leser gemacht und nicht um selbst den Überblick zu behalten… *hust* :)

In Zukunft möchte ich sowohl das Bücherregal, als auch die Rubrik der Serien und anderen Themen mehr füllen. Eventuell stelle ich euch meine Lieblinge in diesen Themen vor. Die Piles of Shame in mannigfaltigen Bereichen wollen irgendwann auch mal beachtet werden. Den Bezug zum Aktuellen sollte man auch nicht verlieren. Außerdem gibt es da noch dieses interessante Projekt mit den 52 Games bei Zockwork Orange. Die liebe Sarah von Nonsense Entertainment hat mich nach meinen Anime-Empfehlungen für Einsteiger gefragt… Also, keine Bange, da kommt noch was!

Warum erzähle ich euch das alles? Zum einen um euch an meinen Gedanken teilhaben zu lassen und zum anderen um mir selbst diese Leitsätze sowhl zu formulieren, als auch mich in Zukunft daran zu halten. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir dazu ein Feedback hinterlassen würdet, egal ob in den Kommentaren, per Mail oder auf Twitter. Also, fröhliches Weiterlesen... :)

Abgezeichnetes Cover mit grandioser Linienführung :)

Anmerkung: Dieser Artikel ist ausschließlich meine eigene Meinung und stellt ein Bericht über meine Erlebnisse dar. Dies ist keine juristische Grundlage oder eine rechtliche Beratung.