Brücken ein wunderbares Thema, welches nicht nur das zwölfte Thema von 52Games bei Zockwork Orange ist, sondern auch momentan wie angegossen auf meine Lebenssituation passt. Zur Zeit merkt man sowohl hier in meinem Blog, als auch auf Twitter, dass ich nicht ganz so aktiv bin bzw. nur einmal die Woche die Zeit dafür finde. Macht euch keine Sorgen, ich baue mir gerade sinnbildlich Brücken um mich zu verbessern und Ziele zu erreichen. Aber dazu mehr in einem separaten Zwischenbericht… Brücken in Videospielen sind an sich eine gute Sache… Jedenfalls bei Brücken, die den Spieler in neue und interessante Gebiete führen. Allerdings gibt es ja auch gruselige, nebelige Brücken, die einstürzen, wenn man sie betreten möchte. Dann doch lieber selbst bauen, oder? Kommen wir also zu dem Spiel, welches ich euch dieses mal vorstellen möchte: Poly Bridge! Erinnert ein bisschen vom Namen her an den lieben Poly von Polygonien, bei dem ihr mal vorbeischauen solltet, wenn ihr auf außergewöhnliche, relativ unbekannte Spiele steht! Jetzt bauen wir aber Brücken…
Das Bauen von Brücken klingt eigentlich einfach, wenn wir nur einen Punkt mit dem anderen verbinden müssten. Aber so simpel will uns das Spiel mit seiner Physik den Sieg nicht einräumen. Ohne Stützen poltern die Bauteile, noch bevor ein Fahrzeug die Brücke überhaupt berührt in das Wasser des Flusses…
Unsere Aufgabe ist es in unterschiedlichen Leveln, die uns in einer Oberweltkarte nach dem Erfolg durch verschiedene Gebiete führt, bestimmte Fahrzeuge an ihr Ziel zu bringen. Fahrzeuge können sowohl ein normales Auto oder ein schwererer Bus sein, während in einigen Level auch der Luft- und Schiffsverkehr eine Rolle spielt. Um diese Verkehrsströme zu bewältigen wird zum Beispiel eine Zugbrücke gebraucht, die nicht zusammenfällt und durch kein Schiff niedergerissen wird.
Dabei darf der Brücken-Ingenieur das Budget, welches oben eingeblendet wird nicht überschreiten. Mit der Zeit nimmt nicht nur die Schwierigkeit der Level zu, sondern auch die Vielfalt der Materialien, die man benutzen kann/muss. Hydraulik, die Teile nach oben ziehen und Stahlträger, die für mehr Stabilität sorgen, sind selbstredend inbegriffen. Rampen, die für genügend Anschwung sorgen, erleichtern einem die Planung, machen bei der Durchführung aber auch Probleme… So viele Dinge sind zu beachten beim verrückten Brückenbau… Sollte irgendwas nicht stimmen, wird man von einem netten Herrn im schicken Flanell-Hemd darauf hingewiesen.
Trotz der hohen Frustration, die sich einstellen kann, wenn das Gebilde zum hundertsten mal eingestürzt ist, entspannt einen das Spiel auf seine eigene Art und Weise. Bei einem angenehmen Soundtrack überlegt man ganz in Ruhe und versucht die Schwachpunkte seiner Konstruktion auszumerzen. Die niedliche, reduzierte Grafik trägt ihr übriges zur Atmosphäre bei…
Da ich vor einem Jahr nur die Early Access gespielt habe, sollte ich vielleicht mal wieder ein Blick ins Spiel werfen, da es wohl viele neue Features dazu gewonnen hat und vor allem mit neuen Tools soll das Bauen um einiges erleichtert worden sein. Der Trial and Error Faktor ist jedoch immer noch der Gleiche und dies ist eine begrüßenswerte Entwicklung und führt im freien Modus zu ganz neuen Möglichkeiten. Man hat mir zugetragen, dass es sogar eine japanisch aussehende Welt geben soll. Jenes trifft bei mir ja mal wieder einen besonderen Nerv, wenn da nicht die vielen anderen ungespielten Games auf dem Pile of Shame wären…
Alles in Allem ein kleines, entspannendes Spiel mit verrückten Brücken-Konstruktionen und einer durchgeknallten Physik…