Freitag, 30. September 2016

Eine Nerdgeschichte (Kapitel 2)

Eine Nerdgeschichte von Nonsense Entertainment - oder auch ein Blogprojekt, welches es mir angetan hat. Worum geht es? In unseren geliebten Bereichen der Videospiele, Filme, Serien, Comics und Bücher eine Geschichte voll mit Anspielungen und Zitaten zu schaffen. Jeder schreibt ein Kapitel und reicht dann sozusagen den Kelch weiter. So soll eine wunderbare Geschichte entstehen, die von Blog zu Blog weitergeht und sich immer in eine andere Richtung entwickeln kann. Während Sarah sich aus allen Bereichen Zitate herausgesucht hat, möchte ich mich auf Videospiele und die Serie Dr. Who beschränken. Zusammenfassend sei zu sagen, dass wir uns zugedröhnt auf einer Toilette in einem Club befinden - wie wir dahin gekommen sind, lest ihr bitte im ersten Kapitel

Ein Klopfen an der Klotür reißt mich aus den Gedanken…

"Ey, bist du da drin?" ich vernehme die nervende Stimme von Jacky. "Jeff macht sich Sorgen. Du hast doch keine von den Pillen von Harry genommen, oder?"

Kurz dachte ich nach. Doch ich hatte eine dieser Pillen geschluckt. Komisch, so viel haben sie dann wohl doch nicht bewirkt. Als ich Jacky versicherte, dass ich gleich nachkommen würde und sie die Damentoilette endlich verlassen hatte, traute ich mich aus der Kabine. Im Spiegel sah ich noch ganz normal aus - vielleicht etwas gerötete Augen. Während ich mir Wasser ins Gesicht spritzte, hörte ich ein komisches Geräusch, welches meiner nicht-entlüfteten Heizung sehr ähnlich war. Ausschweifende Bewegungen waren nicht mehr möglich. Vor mir stand eine blaue Telefonbox, die einen großen Teil des Raumes einnahm.

Vorsichtig klopfte ich an die blau-bemalte Tür, die auch sofort in einem Schwung aufflog und den Blick auf einen Mann freigab.

"Wer sind Sie?" stotterte ich etwas perplex.
"Ich bin der Doktor!"(1)

Gut, jetzt war klar, dass die Pille doch mehr reingehauen hatte, als ich erst angenommen hatte. Der Doktor verschwand kurz in der Telefonbox, streckte aber wenig später wieder seinen Kopf heraus.

"Kommst du?"
"Wohin?"
"Eher Wann!"
"Ähm, ich muss mich noch verabschieden…"

Damit zwängte ich mich an dem blauen Monstrum vorbei in den überfüllten Club. Hektisch winkt mir Jacky zu, neben der ich auch schon Jeff und Harry erblickte. Beim Näherkommen hörte ich schon, wie Jeff Harry eine Standpauke verpasste.

"Hey! Listen! (2) Was hast du ihr gegeben?"

Sie bemerkten dann jedoch meine Anwesenheit und warfen mir vorwurfsvolle Blicke, allerdings aus verschiedenen Gründen, zu.

"Wie geht es dir?" stürmte Jeff sofort los.
"Ach, der gehts gut… siehts du? Smile and say fuzzy pickles!(3)" entgegnete Harry und umarmte mich halb.
"Das ist deine Schuld!…Das kümmert dicht nicht, oder?(4)" bemerkte Jeff verärgert.
"Objection! (5) Einspruch!

Langsam würde mir diese ganze Szene zu dumm und ich befreite mich von Harrys Arm. Dabei stieß ich gegen jemanden, der mir bekannt vorkam.

"Doktor?"
"Zu deinen Diensten." scherzte er.

Der Doktor bemerkte sofort, dass ich jetzt lieber an einem ganz anderen Ort sein wollte, als in der Gegenwart von zwei streitenden Kerlen.

"In der dunkelsten Stunde gibt es immer einen Ausweg.(6)" Dankbar ergriff ich seine Hand. Harry lachte auf und versuchte Jeff erneut aufzuziehen.

"Deine Prinzessin ist in einem anderen Schloss!(7)"
"Harry, hör auf mit dem Scheiß, so ist das nicht!"
"Ein Mann entscheidet, ein Sklave gehorcht.(8)"
"Ich bin kein Sklave!(9)"

"Es ist Zeit in Ärsche zu treten und Kaugummi zu kauen… und das Kaugummi ist aus.(10)"

Damit holte Jeff aus und traf Harry mitten ins Gesicht.

"First Blood!(11) - It's super effective! (12)"

Die Menge grölte und versammelte sich um die beiden Streithähne.

"M-M-M-Monsterkill!(11) - Do a barrel roll!(13) - Finish Him!(14)"

Harry schwankte zwar etwas, hatte seinen Humor aber nicht verloren. Mit einer schwungvollen Bewegung hielt er sich die Hände vor den Körper.

"Hadouken!(15)"

Jeffs Blick spiegelte die pure Angst wieder. Nur mit einer List könnte er dieser Lage entkommen…

"Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!(16)"

Zwar schaute sich Harry kurz um, sein Angriff verfehlte jedoch nicht sein Ziel. Jeff stürzte zu Boden.

"You died! (17)"

Noch länger konnte ich diese Situation nicht mehr aushalten…

"Hast du einen Fluchtplan?" ich blickte den Doktor fragend an.
"Fluchtplan? Wenn keiner mehr übrig ist, gehe aus der Vordertür. (18)"
"Sehr lustig… Ich will mir nicht länger diese Idioten, die sich für Götter halten anschauen."
"Keine Götter, nur Männer.(8)"
"Der richtige Mann am falschen Ort kann alle Unterschiede der Welt ausmachen.(19)"
"Da hast du auch wieder Recht. Trotzdem will ich diesem Klein-Krieg auch nicht länger beiwohnen."
"Na, da kennt sich aber einer mit Klein-Kriegen aus!?"
"Es ist kein Geheimnis, dass ich die Narben nicht vom Sturz von einer Kirche habe.(20)"
"War has changed.(21)"
"War. War never changes.(22)
"Ein Schlachtfeld ist wie ein Hurenhaus in Flammen.(23)"
"Es ist leicht zu vergessen, was eine Sünde ist in der Mitte des Schlachtfeldes.(21)"
"Stehe in der Asche von zigtausend toter Seelen und frage die Geister ob Ehre etwas bedeutet. Die Stille ist deine Antwort.(6)
"_____________(24) Gut, das hat mich sprachlos gemacht. Aber - Ein Held muss nicht reden. Wenn er verschwunden ist, wird die Welt für ihn sprechen…(25)"
"Ich glaube, dann brauche ich eine Waffe.(25)"
"Nein, du brauchst Fischstäbchen mit Vanillesauce!(1)"

Mit diesem Satz bewegte ich mich mit meinem ungewöhnlichen Reisepartner in Richtung der Frauentoilette, in der ein noch ungewöhnlicheres Reisevehikel stand.

"Halt! Warte!"

Es wäre auch zu schön gewesen, sich ohne weiteres Aufsehen von dieser Veranstaltung verdrücken zu können. Beim Hinsehen kam dann aber doch nur Jacky auf ihren Highheels herangestolpert.

"Hey! Es ist gefährlich allein zu gehen. Nimm das!(2)"

Damit überreichte sie mir eine kleine Dose mit Pfefferspray.

"Ich will ja nichts sagen. Weiß ich ja selber, wie das so ist. Ohne Leidenschaft bist du schon tot.(26) Aber trotzdem, sei lieber vorsichtig - du kennst den Typen ja nich."

"Keine Sorge. Ich werde ihr nicht ein Haar krümmen!" entrüstete sich der Doktor.
"Sorry, aber wir haben da wohl die besten knallharten Beispiele."

Damit deutete sie auf die sich immer noch raufenden Streithähne.

"Nichts ist knallhärter, als eine Frau mit Respekt zu behandeln.(27)"
"Gut, dass du so denkst. Dann wünsche ich euch noch viel Spaß heute Abend."

Damit stöckelte Jacky schon wieder davon um sich einem stark gebräunten Typen mit blondierten Haaren an den Hals zu schmeißen. Eigentlich hatte Jacky ihr Herz am rechten Fleck.

"Keine weiteren, schlauen Kommentare?"

Du hattest das Augenrollen des Doktors bei Jackys Worten durchaus wahrgenommen.

"Es gibt zwei Wege mit einer Frau zu streiten und keiner davon funktioniert.(20)"

Nun rollte ich mit den Augen.

"Na, dann - Allons-y!(1)"
"Moment! Kann ich einfach so hier abhauen? Nicht, dass ich als vermisst gemeldet werde?"
"Möchtest du nicht weg von hier? Vielleicht ins viktorianische London oder nach Pompej?"
"Darf man denn einfach so durch die Geschichte reisen? Steht die Geschichte nicht schon fest?"
"Wenn unsere Leben schon geschrieben sind, dann würde es einen mutigen Mann brauchen um das Script zu ändern.(28)"
"Was ist, wenn wir es nicht zum Guten ändern?"
"Was ist besser? Gut geboren zu werden oder seine böse Natur durch große Anstrengung zu überwinden?(29)"
"Schon gut, ich sehe ein, ich komme gegen deine Argumentation nicht an."
"Also kann es losgehen?"
"Jap, kann losgehen!"
"Super! Da ist etwas, was keinen Sinn macht. Lass uns gehen und es mit einem Stock stupsen.(1)"

Bei den ganzen Geschehnissen des heutigen Abends wunderte ich mich noch nicht einmal, dass die blaue Polizeibox innen um ein Vielfaches größer war, als es von außen den Anschein machte. Der Doktor betätigte Hebel und war komplett in seinem Element.

"Wo soll es hingehen?" fragte er während er am runden Schaltpult stand.
"Ich dachte, dass wäre egal, schließlich zählt die Geschichte nicht…"
"Das habe ich nicht gesagt. Wir sind alle Geschichten am Ende, mach deine zu einer Guten…(1)"
"Ich reiße immer die letzten Seiten aus einem Buch. So wird es nie enden. Ich hasse Enden…(1)"

____________________________

Und da endet die Geschichte doch. Zumindest hier auf diesem Blog. Wenn ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr diese Geschichte um ein weiteres Kapitel erweitern. Ist Kapitel 3 genau euer Ding? Dann nichts wie in die Tasten gehauen! Ich denke, ich kann da auch für Sarah sprechen, dass wir uns beide sehr über weitere Teilnehmer beim Blogprojekt "Eine Nerdgeschichte" freuen würden. Meldet euch einfach bei mir, wenn ihr Lust habt, euch Kapitel 3 anzunehmen.

Dabei ist es vollkommen egal, ob ihr euch Zitate und Anspielungen aus Videospielen, Serien, Filmen oder Comics nehmt. Alles innerhalb unser geliebten Popkultur ist erlaubt! Ich habe mich zwar nur auf Videospiele und die Serie Dr. Who beschränkt, aber eurer Kreativität sei keine Grenzen gesetzt. Keine Angst, auch wenn ich nun den Doktor hier als mein Reisebegleiter genommen habe, könnt ihr ihn auch im nächsten Kapitel hinter der Tür der Tardis zurücklassen. Für mich war es bloß eine super Möglichkeit den Drogenkonsum in den Hintergrund zu stellen und meinen Traum vom Reisen mit dem Doktor (in meinem Fall der 10. Doktor) ein bisschen zu verwirklichen. Bevor das Fangirl durchkommt, machen wir lieber Schluss…

Edit: Dank Problemen mit dem Format, kommt dieser Artikel etwas verspätet, nachdatiert und ohne Blogicon. Bild wird aber noch nachgeliefert! :)

__________________________

Na, alle erkannt?

1 - Dr. Who
2 - The Legend of Zelda
3 - Earthbound
4 - Portal
5 - Phoenix Wright - Ace Attorney
6 - Mass Effect
7 - Super Mario Bros.
8 - Bioshock
9 - Dragon Age 2
10 - Duke Nukem
11 - Unreal Tournament
12 - Pokemon
13 - Star Fox
14 - Mortal Kombat
15 - Street Fighter
16 - Monkey Island
17 - Dark Souls
18 - Assassins Creed
19 - Half Life 2
20 - Red Dead Redemption
21 - Metal Gear Solid
22 - Fallout
23 - The Witcher
24 - Protagonist aus Half Life & The Legend of Zelda
25 - Halo
26 - Max Payne
27 - Borderlands
28 - Alan Wake
29 - Skyrim