Thema Nr. 29 dieses Woche mit dem schönen Thema Urlaubsstimmung bei 52Games von Zockwork Orange. Ach, Urlaub - mal schön die Seele baumeln lassen und sich ausruhen oder vielleicht etwas Schönes erleben. Einige machen Urlaub zu Hause, wiederum andere Leute verreisen gerne. Im Prinzip verreisen Videospieler mit jedem Game in eine neue Welt, oder? Wie oft habe ich mir schon eine Auszeit gegönnt und bin in eine virtuelle Welt versunken. Ich möchte euch jetzt aber kein Fantasy-RPG mit unzähligen Spielstunden vorstellen, sondern habe euch ein kleines Game mitgebracht, für das ich mich zugegeben etwas schäme, dass ich es besser fand, als ich zunächst angenommen hatte. Eigentlich erwartete ich ein Trash-Game und zog es schon am Anfang ins Lächerlich, hatte gar nicht gedacht, dass Spiel tatsächlich zu beenden. Den Vorgänger fand ich schon schrecklich und ich weiß im Nachhinein nicht, was mich dazu brachte, den Nachfolger anzufassen… Sprechen wir also über My Boyfriend 2…
My Boyfriend 1 war ein langweiliges Spiel, in dem man ein Mädchen im Teenageralter spielt, welches sich in einen Typ aus drei verschiedenen Charaktermodellen verliebt und kleine Minijobs annimmt, um sich Geld für neue Klamotten zu verdienen, damit ihr Schwarm auf sie steht. Klingt total oberflächlich und sexistisch, oder?
Ich will dem zweiten Teil seinen Sexismus und seine Oberflächlichkeit nicht absprechen, den davon scheint das Spiel nur so zu triefen, aber viele Sachen sind trotzdem beeindruckend besser. Natürlich darf man sich immer noch kein Beispiel an dem Umgang mit Beziehungen aus dem Spiel nehmen. Charaktere sind flach und unsympathisch, die Grafik ist auch nicht die allerbeste…
Kommen wir zum großen Aber - die Atmosphäre ist einfach gut. Ich habe mich tatsächlich wie im Urlaub gefühlt. Keine anstrengenden Quest, sondern locker leichte Aufgaben in einem hübschen Ferienresort. Minijobs und Klamotten gibt es immer noch, aber man muss sich ja auch etwas zu Essen kaufen, wenn man vergisst das mitzunehmen, was der Zimmerservice einen in den Bungalow legt.
Bahnbrechend ist die Geschichte nicht, dafür aber lustig. Einige Sachen sind so an den Haaren herbeigezogen, dass man nur laut lachen kann. Vielleicht überrascht einen deswegen die Story so sehr. Zwischendurch kann man dann auch in die Disko gehen oder sich an den Strand legen. Vielleicht noch eine kleine Runde im Pool?