Samstag, 10. September 2016

Lieblingsspiele #52Games

Thema Nr. 13 bei 52Games von Zockwork Orange mit dem Begriff Lieblingsspiele - 3 aus 3 oder die drei Lieblingsspiele der letzten drei Jahre, sprich für mich das schwerste Thema des Jahrhunderts. Seit ich denken kann wird mir die Frage gestellt, was den eigentlich mein Lieblingsvideospiel sei. Während ich im Kindergarten die Frage mit Fritzi Fisch beantwortete, welches sich in der Grundschule dann zu Pokemon wandelte, kann ich nun mit meinen 24 Jahren dieser Frage kaum noch etwas abgewinnen. Genau genommen halte ich die Menschen, die diese Frage stellen immer ein bisschen für verrückt. Wer soll sich den bei dieser riesigen Auswahl an Spielen tatsächlich für ein, zwei oder drei Lieblingsspiele entscheiden können? Vielleicht knacke ich diesen Monat die Marke der 700 abgeschlossenen Spiele - gut, gerade mal die Hälfte hat eine Bewertung von drei Sternen bzw. mehr als eben diese einstreichen können und nicht jedes davon würde ich als Liebling bezeichnen. Gleich eine Warnung - jemand, den meine Ausschweifungen zum Thema Soundtrack schon zu viel war, sollte hier wohl nicht auf weiterlesen klicken…

Wirklich ich habe überlegt, meine Regale durchforstet, meine Steam-Bibliothek angeschaut und meine Statistik im Programm (Game Hunter) versucht zu analysieren…
Versucht die Zeitspanne von drei Jahren zu realisieren… die Zeitspanne auf drei Wochen festgesetzt und dabei festgestellt, dass ich damit zwar die Aufgabe erfülle… aber das das Releasedatum von Okami nicht in den drei Jahren liegt. Ignorieren wir dies und fahren fort…

Also die letzten drei Wochen haben tatsächlich drei Spiele sich so gemausert, dass sie von mir die Zahl der fünf Herzen ohne viel Überlegen eingestrichen haben…

Okami - ein wunderschönes Action-Adventure, welches nicht nur die japanische Kultur weiterträgt, sondern dies auch in seinem Erscheinungsbild widerspiegelt. Ich habe es geliebt mit Amaterasu und Issun durch Japan zu jagen und nun auch mit allen Perlen das Spiel abzuschließen.

The Wolf Among Us - lange habe ich mich geweigert dieses Spiel anzurühren, da ich Spiele, die eigentlich aus einem eigenen Bereich kommen, wie Comics oder Filme meide. Nun war es aber soweit und ich spielte es alles an einem Abend durch. Die Geschichte packte mich und der Grafikstil sprach mich sowieso an - Telltale Games kann es einfach!

Lumino City - ein kleines, niedliches Adventure mit viel Liebe zum Detail und wunderbarer Atmosphäre. Unfassbar, dass die Entwickler die Konstrukte der Häuser und Erfindungen tatsächlich gebaut haben - da steckt viel Arbeit hinter, die sich vollkommen auszahlt. Rätsel sind nicht zu schwer und zur Not schaut man in sein schlaues Büchlein, in dem irgendwo die Lösung versteckt ist.

Ach, ja und natürlich Overwatch, welches zum täglichen Begleiter am Abend mutiert ist. So sehr, dass ich mittlerweile die Hintergrundgeschichte auswendig im Schlaf hinunter beten kann…

Das ist alles schön und gut, aber wirklich zufrieden bin ich mit der Zeitspanne der drei Wochen überhaupt nicht. Mir blutet das Herz, dass so viele meiner Lieblinge unerwähnt bleiben…
Für alle die nun mitfühlend mit dem Kopf nicken (eine Träne darf bei dieser Dramatik natürlich verdrückt werden…), streichen wir einfach die Zeitspanne und reden über meine Lieblingsspiele. Ich packe die Gelegenheit beim Schopfe und beantworte endlich die Frage, die mir schon so oft gestellt wurde. Für alle, die das Thema der 52Games als erledigt ansehen, ist hier nun Schluss. Ansonsten ruhig platz nehmen und es sich gemütlich machen - das kann länger dauern…

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Schon relativ früh entdeckte ich meine Liebe zu Adventures, wie ich bereits in der Einleitung erwähnte mit Fritzi Fisch, einem niedlichen Adventure für Kinder aus der Feder von Ron Gilbert. Dieser Mann sollte sich schon bald mit einer weiteren Reihe bei mir bemerkbar machen und so spielte ich die Monkey Island Spiele liebend gern. Manchmal würde im Bereich der Adventures neben Liebe eine Mischung aus Hass beigefügt - anders ausgedrückt, ich hätte gerne bei Simon - The Sorcerer den Bildschirm gegen die Wand geschmissen, welches in Anbetracht meiner schwachen Kinderarme und dem Ausmaß des Röhrenbildschirm an eine Unmöglichkeit grenzte.

Retro-Adventures wie Loom, Day of the Tentacle und Co. haben zwar einen hohen Schwierigkeitsgrad, weil einem einfach nichts erklärt wird, aber ich werde niemals das gemeinsame Rätseln mit der Familie vergessen. Point & Click begleitete mich weiterhin und ich rätselte in den Geheimakte-Teilen und klärte Morde in Still Life auf. Mit Age of Enigma lernte ich sogar das Element der Wimmelbilder zu schätzen.

Für mich als schon fast eine Garantie für Qualität und einen hohen Spaßfaktor, hat sich Daedalic erwiesen. Besonders bei dem Namen Jan Müller-Michaelis kann eigentlich nur Stunden von Spielspaß und grandiosem Humor entstehen. Edna bricht aus, Harveys neue Augen und die Deponia-Reihe sind Meisterwerke! Daedalic hat als Publisher und als Studio aber noch Einiges zu bieten: Wie wäre es mit einer Runde Quartett in The Night of the Rabbit, einer Convention in Randals Monday oder einer Raupe mit dem Namen Spot in The Whispered World?

Mit den verschrienen Walking Simulatoren, die für mich in die Adventure-Ecke gehören, werden meist die eindrucksvollsten Geschichten erzählt. Interaktive Filme, die oft einen größeren Handlungsspielraum zulassen, als manche meinen. Mit Fahrenheit fing die Liebe an, wurde mit dem inoffiziellen Nachfolger Heavy Rain gefestigt und mit Beyond - Two Souls auf die Spitze getrieben. Journey nahm mich gefangen, genau wie es erst kürzlich ABZU getan hat. In Firewatch machte ich Urlaub, weinte in To The Moon und erforschte die realistische Spielwelt in The Vanishing of Ethan Carter. Kleine Lichter wiesen mir beim Spiel Everybodys gone to the Rapture den Weg und ich fieberte mit den Teenagern in Until Dawn. Meine emotionalsten Momente wurden allerdings durch jede einzelne Folge von Life is Strange ausgelöst.

Reime führten mich durch die Geschichte von Child of Light, während Valiant Hearts mir die Grausamkeit des Krieges aufzeigte. Rätsel gab es immer zu lösen, ob nun mit der Beschaffenheit des Regens in Rain oder mit orangenen und blauen Kreisen in Portal. Interessant waren für mich die zusätzlichen Informationen über die Kultur der Inupiat in Never Alone - Kisima Ingitchuna. Das Glück der kleinen Dinge fand ich in Unravel, half einen Schrof in The Inner World und besuchte das Sommercamp der Psychonauts.

Ein bisschen Action im Adventure ist selbstredend nicht verkehrt, sonst hätte die Spielwelt niemals eine andere Seite von Alice kennengelernt und so reiht sich auch Alice Madness Returns in den Kreis der Lieblinge ein. Bei solchen Horror-Elementen kommt man nicht um Alan Wake herum, welches mich sehr spät von sich überzeugte. Früh, genauer seit meiner Kindheit begleitete mich Lara aus Tomb Raider zu der sich später ihr großer Bruder Nathan Drake aus Uncharted gesellte, nachdem sogar in unserer Familie ein Auflauf benannt wurde. Durch die griechische Mythologie mit God of War, dem christlichen Glauben mit DMC oder durch Zombie-Horden in Lollipop Chainsaw. Vielleicht doch lieber in die Zukunft mit Mirrors Edge und Remember Me?

Ansonsten statten wir einfach Corvo einen Besuch ab und freuen uns auf Dishonored. Den Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen kann man in Heart of Darkness verfolgen und in Infamous Second Son am eigenen Leib erleben. Hypnotisiert von der ersten Werbung mit dem Lied Teardrop begann meine unendliche Liebe für Assassins Creed und hält trotz der derben Enttäuschungen bis heute an.

Für Enttäuschungen sind Shooter wie die Flaggschiffe Call of Duty und Battlefield angeblich bei jeder neuen Veröffentlichung verantwortlich. Ich mag beide und muss zugeben, dass ich in der Kampagne von einem dieser Titel tatsächlich geweint habe. Geschockt hat mich immer wieder Bioshock mit seiner atemberaubenden Atmosphäre und krassen Wendungen. Verrückt ist wiederum das Wort, welches mir für Far Cry 3 und 4 einfallen würde. Mensch, da kann sich GTA, explizit der fünfte Teil gleich einreihen. Bedrückend bis zur blanken Angst ging es mir mit den Titeln FEAR, Prey und Metro 2033. Eine Schießerei in einem Rollenspiel wie in Red Dead Redemption oder WatchDogs nehme ich gerne an. Für mich der beste Shooter ist jedoch Singularity und wenn man die Bezeichnung auch ohne Blutströme vergeben kann - Splatoon!

Das ich ein Nintendo-Kind war bzw. immer noch bin, ist bekannt. Dementsprechend liebe ich Mario, besonders in Super Mario 64 und Super Mario 3D World steigt mein Spaß-Level enorm an. Paper Mario hat den besten Humor und Mario Kart ist das einzige Rennspiel, welches ich ohne Motion Sickness spielen kann. Noch besser als Mario ist aber sein Bruder Luigi, welcher sogar durch eine gruselige Villa stolpert um Mario zu retten. Luigis Mansion ist einfach super. Gegen Yoshi habe ich natürlich auch nichts einzuwenden und Captain Toad - Treasure Tracker hat mir eine wunderbare Spielzeit beschert. Donkey Kong und Kirby dürfen in keiner Sammlung fehlen. Da darf sich auch ein kleiner Pikmin einnisten.

Ich sollte erwähnen, dass Space Invaders mein liebstes Retro-Game aus der allerersten Zeit ist. Ansonsten würde ich sagen, dass ich eine kleine… na gut, große Schwäche für The Legend of Zelda habe, wenn man bedenkt, dass ich jeden Teil außer Hyrule Warriors Legends, da mir der WiiU Teil schon zu anstrengend war, gespielt habe und damit meine ich auch Tingles Rosy Rupeeland. Klingt schon relativ gut, aber meine allergrößte Schwäche bezieht sich tatsächlich auf eine andere Spielreihe - Animal Crossing!

Komischerweise haben sich auch Another Code und Bully - Die Ehrenrunde in meine Liste geschlichen, obwohl sie bei der Mehrzahl der Spieler nicht so gut ankamen. Zanzarah ein Pokemon-Klon mit Feen darf sich da ebenfalls anstellen. Muss ich noch etwas zu Pokemon sagen? Ich liebe es -  es begann mit einem Pikachu in der gelben Edition und noch heute schlafe ich mit diesem Pikachu in einem Bett. Hauptabenteuer gehen immer, während das nebensächliche Geschehen mit Vorsicht zu genießen ist.

Auf der WiiU fand ich sogar zu Legospielen, nachdem ich diese jahrelang gemieden habe. Lego City Undercover war der Schlüssel. Während Harvest Moon sich mit den neuen Generationen weiterentwickelte, wird mein Liebling immer der SNES Teil sein. Mit Professor Layton und Luke rätsle ich gerne, beginne ein neues Leben in Fantasy Life und jage Yo-Kai in Yo-Kai Watch. Kommen wir noch einmal zu alten Pixel zurück… Shovel Knight buddelt sich den Weg ins Herz jedes Spielers. Zu JRPGs kann ich ganz schlecht Nein sagen. Ob es nun alte Perlen, wie Secret of Mana/Evermore, Earthbound sind oder Bravely Default - Platz im Herzen ist reserviert! Neuerdings habe ich sogar Final Fantasy für mich entdeckt, obwohl ich eher auf der Seite von DragonQuest (9) durch die Gegend spielte.

Bleiben wir beim Thema Drachen - der beste Drache der Welt ist ohne eine große Diskussion unbestreitbar Spyro! Einen Prinzen zum Retten vor dem Drachen, bei Spyro zwar nicht nötig, aber zur Sicherheit, finden wir in Prince of Persia. Ansonsten spielt man eine Runde der Indiespiele, die mir auf Steam immer empfohlen wurden, weil sie einen einzigartigen Humor aufweisen: Battleblock Theater, The Binding Isaac und Castle Crashers.

Werden wir wieder ernster und widmen uns den Horrorspielen. Noch eine Woche nach dem Spielen von Cry of Fear und Outlast begegneten mir die Kreaturen aus diesen Games in der Nacht und ließen mich nur schlecht schlafen. Schlimmer als der eigentliche Horror, gestaltete sich meine Fantasie in Spielen wie Slender, Five Nights at Freddys und Pineview Drive. Angst im Weltraum mit einer Wahnsinns-Geschichte wie in Dead Space oder koreanischer Horror mit Dread Out ließ mir die Nackenhaare hochstehen. Dann wäre da noch der König aller Horrorspiele: Silent Hill...

Kann man auch gleich auf einer Insel gejagt von einem Monster nach einem Gegenmittel suchen, wie in Miasmata. Werden wir wieder ruhiger mit einer schönen Runde Minecraft, welches mich seit der Alpha einfach immer mal wieder begeistert. Gerne auch mit Freunden zusammen - da baut und überlebt es sich gleich besser. Wer dann immer noch nicht die Schnauze voll hat von der Bagage, reist mit ihnen weiter nach DayZ, Altis Life, Rust oder Trouble in Terrorist Town.

Bei einem Lieblingsgenre kann ich mich genau wie bei Spielen freilich nicht festlegen. RPGs würden aber einen der vordersten Plätze einstreichen, besonders in einer Welt im High-Fantasy Bereich. The Elder Scrolls ist und bleibt mein Lieblingsuniversum aus allen Spielen. In letzter Zeit hat The Witcher bis auf einen kleinen Abstand aufgeholt. Fable und Risen genau wie seine Vorgänger, gerne begleitet durch Bücher, hier aber mit Qualitätsmängel. Ein riesiger Epos, á la Dragon Age oder Dark Souls darf nicht fehlen oder doch lieber einen derben Humor, wie in The Bards Tale? Dann doch gleich South Park - Der Stab der Wahrheit oder ein JRPG aus den Gedanken von Ghibli wie Ni No Kuni. Apokalypse wie in Fallout passt auch - darauf ein Prost mit einer schönen Nuka-Cola! 

Sich gegenseitig die Fresse zu polieren in Beat 'em Ups kann befreiend sein. So trugen wir als Kinder Streitigkeiten mit Tekken aus, welches sich später zu Mortal Kombat wandelte. Man will ja nicht gleich mit den schlimmsten Fatalities in der Jugend beginnen.

Bei all der Gewalt darf man die Liebe nicht vergessen. Dating Simulatoren sind oft etwas merkwürdig. Dies kann ich aus Erfahrungen nur bestätigen. Trotzdem steht auf meiner Liste Hatoful Boyfriend, welches einfach mal eine Beziehung zu Tauben aufbaut, die ich nie für möglich gehalten hätte. Simulatoren sind mannigfaltig, wie Lebenssimulationen z.B. Sims und Stardew Valley, Göttersimulationen, wie Black&White, Städtebausimulationen, wie Holiday Island. Irgendwann stößt man auf Simulationen, für die ich bis heute keine Bezeichnung gefunden habe - I am Bread und Yandere Simulator...

Selbstverständlich sind alle erwähnten Spiele von mir, meist auch zu 100%, abgeschlossen worden. Falls ich von einer Spielserie nur den Namen des ersten Teils benannt habe, wie bei The Witcher oder Risen, ist die komplette Serie als Ganzes in den Bereich der Lieblingsspiele gerutscht, obwohl ich zugeben muss, dass Silent Hill 4 massive Schwächen aufweist. Auch hier gilt, dass alle Spiele der Reihe, außer ich habe es erwähnt, siehe The Legend of Zelda, von mir durchgespielt wurden.

Ich hab bestimmt was vergessen… hundertprozentig! Meine Lieblingsspiele - so weit, so gut. Habe mich wohl ein bisschen in Rage geschrieben. Eine Entschuldigung für dieses Ausmaß einer Aufzählung werde ich nicht abgeben. Manchmal ist es besser sich nicht festzulegen und die ganze Auswahl an Games zu genießen. Vielleicht ändert sich diese Liste auch mit der Zeit - es werden Titel hinzugefügt und eventuell auch wieder gestrichen. Wer weiß das schon?

Als kleine Anmerkung: über die Woche verteilt wuchs dieser Artikel auf 14.000 Worte an und wurde am Wochenende auf diese Länge gekürzt, da mir Ein-Satz-Erwähnungen sinnvoller erschienen, als ganze Absätze für nur ein Spiel. In Zukunft werde ich meine Lieblingsspiele hoffentlich auch als Rezensionen auf meinem Blog begrüßen dürfen.

Könnt ihr euch auf ein Lieblingsspiel festlegen? Was sind eure Lieblinge?

Ein großes Dankeschön möchte ich an Moni von Zockwork Orange richten, die sich nicht nur die tollen Themen jede Woche ausdenkt, sondern weil sie sich auch durch diesen langen Artikel kämpfen muss. Moni, dank dir habe ich nun eine ausführliche Antwort zu der Frage nach meinem Lieblingsspiel. Wenn mich nochmal jemand fragt, bekommt derjenige den Artikel um die Ohren gepfeffert. :)